anslgen Vb. 1a. ‘etw. durch Schlagen an etw. befestigen’ 2: Hausfr-Altm 1928,93 (Kredel), 3: vereinz. elbostf. – ’m brett anschloaen Spr-Maa 439 (WO-Ol). – 1b. ‘etw. befestigen, mit etw. verbinden’, bes. beim Verladen Güter am Kranseil, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 384 (STE-Tan), 4: a.a.O. 384 (CA-Ak). – 2. ‘Holz oder zum Fällen bestimmte Bäume mit der Axt oder dem Hammer kennzeichnen’ 3: Wb-Nharz 15. – 3. ‘durch Aushang öffentlich bekanntmachen’ 3: HA-Oh, Wb-Nharz 15 – en hs nschln lten ‘ein Haus zwangsversteigern lassen’ a.a.O. 15. – 4. ‘durch Anstoßen beschädigen’ – Dort bettelte sich zwee Sektjläser. Schadt jarnischt, wenn eens dorvon anjeschla’n is. 4: Krause 1964,134. – 5a. ‘durch Schlagen zum Erklingen, Tönen bringen’, von einer Glocke, 3: Wb-Nharz 15, 4: Wb-Ak 23 – Ich dachte, se schlen n (die große Glocke der Marienkirche in Aken wurde bis 1919 zu bestimmten Uhrzeiten a.), dbei stormt’n se (gaben Feueralarm). a.a.O. 23. – 5b. ‘erklingen, tönen’ – et hat all anesln von der Turmuhr, 3: HA-Oh. – 6. ‘an der Freistätte anschlagen’, im Spiel, 3: Wb-We 8, 4: Wb-Ak 23. – 7. dass. wie  ansetten 6b., 3: vereinz. w elbostf. – Slache mal an, wat dat hus kost. Id-Eilsa 48. – 8. ‘eine bestimmte Wirkung haben, Erfolg zeigen’ 2: JE2-Scho, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 23, Krause 1964,20 – dat midd’l (Arznei) hat anneschloaen Spr-Maa 439 (WO-Ol); Dat Kapittel öwwer Polletik slaug nich mehr recht an, ... Wedde 1938,65; Mit listije Ooren beowachtete erschtma, wie seine Rede anschla’n tat, ... Krause 1964,20; Ich kann essen was ich will, bei mich schlett nischt n. ‘... ich werde nicht dicker, nehme nicht zu.’ Wb-Ak 23; Reim:jt d’n, dringkng, schlp’m, sp’m
sachte jn un bb’m –
dät schlait an
JE2-Scho.
– 9. ‘kurz und warnend bellen’, vom Hund, 2: Kredel 1927,23, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 15, 4: Wb-Be.
Lautf., Gram.: anslan, -sln vereinz. w elbostf.; ansleit, slei’t an 3. Sg. Präs. Kredel 1927,23, Wedde 1938,78, Klaus 1936,57; slaug - 3. Sg. Prät. a.a.O. 65; [anln] Elbschifferspr. 384 (STE-Tan); anschla’n Krause 1964,20; [lait an] 3. Sg. Präs. JE2-Scho; schlauch an 3. Sg. Prät. Firmenich o.J. 159 (WA-Ost); anjeschla’n Part. Prät. Krause 1964,134; nschln Wb-Nharz 15; anslon Hausfr-Altm 1928,93 (Kredel); -schloaen Spr-Maa 439 (WO-Ol); [anln] Elbschifferspr. 384 (CA-Ak); nschln, [nln] Wb-Ak 23, Wb-Be.
anstellen Vb. 1a. ‘etw. an etw. stellen, anlehnen’ 3: vereinz. elbostf. (außer sö), 4: Wb-Ak 24, Heimathefte-Be 1956,139 (BE-GrWi) – Hei hake sick nu de Leire (Leiter) af, stelle se an, un steig hoch. Rauch 1929,19. – 1b. ‘einen Topf aufs Feuer stellen’ 3: HA-Oh, Wb-Nharz 16 – en pot nschteln a.a.O. 16. – 2. ‘einschalten, in Betrieb setzen’ 1: Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die), 3: HA-Oh, 4: Wb-Ak 24, Wb-Be – ... dreit hei sin Möll na’ d’n Wind, stellt sei an, ... Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die). – 3. ‘jmdn. einstellen’ 3: vereinz. n/mittleres elbostf. – Et mußten ümmer mehr Lüe annestellt wern, um dei Arbeit te schaffen, ... Rauch 1929,10; hei is b de Bne anestellt HA-Oh. – 4a. in Verbdg. mit Subst. ‘vornehmen, ausführen’ – “... Die Pollezei hat nach dem Diebe Reecherchen angeschtellt.” 4: Wäschke 61915,106. – 4b. ‘Schaden, Übles verursachen, anrichten’ – w hast’e dat man anestellt? 3: HA-Oh. – 4c. ‘etw. in bestimmter Weise anfangen, bewerkstelligen’ 3: Wb-Nharz 16, 4: Wb-Ak 24 – Eich jlickt  alles, w stelltersch denn man n? a.a.O. 24. – 5. refl. ‘sich in bestimmter Weise aufführen, benehmen, gebaren’ 2: Wb-Altm 6, OST-Drü, 3: vereinz. w elbostf., 4: Wb-Ak 24, Wb-Be – stelle dik nich sau an! ‘sei nicht so wehleidig!’ HA-Oh; sick anstelln ‘wegen einer Kleinigkeit viel Aufhebens machen’ Wb-Altm 6; hei schtelt sek bls sau n ‘er verstellt sich nur’ Wb-Nharz 16; Dr stellt sich n, als ob’e von jestern wre ‘... als ob er keinen Verstand hätte’ Wb-Ak 24. – 6. ‘empfehlen’ – mi sünd väöl Mäkens anstellt ‘mir sind viele Mädchen zur Heirat empfohlen worden’ 2: Wb-Altm 254.
Lautf., Gram.: anstell(e)n, -stell’n, -schtellen Wb-Altm 6 und 254, vereinz. elbostf.; stelle an 3. Sg. Prät. Rauch 1929,19; stellt - 3. Sg. Präs. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die), OST-Drü; annestellt Part. Prät. Rauch 1929,10; -geschtellt Part. Prät. Wäschke 61915,106; nschteln Wb-Nharz 16; [nteln] Wb-Be; nstel’l Wb-Ak 24; aonjestellt Part. Prät. Heimathefte-Be 1956,139 (BE-GrWi).
anstten Vb. 1. 2: Hausfr-Altm 1928,93 (Kredel), Francke 1904,51, Spr-Maa 439 (JE1-Ziep), 3: vereinz. n/w elbostf., 4: Wäschke 61915,115, Heese 21919,32. – a. ‘an etw. stoßen, prallen’ – Sprw.: Un de in’ Düstern tappn, stötn gar to licht an. Hausfr-Altm 1928,93 (Kredel). – b. ‘jmdn. anstoßen’, auch um ihn auf sich oder etw. aufmerksam zu machen – stoet mick nich an Spr-Maa 439 (WO-Ol); ... hä schtoß Karschtedts Fritzen an un sase: “Wa .. wa .. was is denn dasse – vorschtoppt?” Wäschke 61915,115. – 2. ‘ stottern’, auch ‘lispeln’ 1: SA-Han Scha, 2: verstr. n/mittlere Altm., WO-Ro, verstr. mittleres/s JE2, vereinz. JE1 ö ZE, 3: verstr. elbostf. (außer sö), 4: CA-Schw – hei stött an bin Spreken WE-Sa. – 3. ‘die gefüllten Gläser leicht aneinander stoßen, um auf jmdn./etw. zu trinken’ – lt üsch ml dropp ansteten 3: HA-Oh. – 4. ‘unangenehm auffallen, Missfallen erregen’ 3: Wb-Nharz 16.
Lautf., Gram.: Inf.: anstö(h)t(e)n, -stoet’n SA-Han Scha, vereinz. OST, WO-Ro, JE2-HBe Kar, JE1-Dan, Spr-Maa 439 (JE1-Ziep), verstr. n elbostf., vereinz. mittleres elbostf., WE-Sta, BLA-Wie; -steten, -stötn HA-Oh, Id-Eilsa 49; -stet(e)n, -stt’n, -schte(e)t(e)n JE1-Ge, vereinz. mittleres/ö elbostf.; nschtten Wb-Nharz 16; anstoßen, -stohsen JE1-Prö, CA-Schw, Heese 21919,32; 3. Sg. Präs.: stött an, stödt -, schtött - verstr. n/mittlere Altm., vereinz. mittleres/s JE2, JE1-Gö Grü, verstr. w elbostf.; stött ahn WE-Il; stett an ZE-Dü Ned, WA-Alt; stott - WE-Elb; stöhst - ZE-Buk; stohst - CA-Ca; steehst - CA-Salz; 3. Sg. Prät.: stott - Francke 1904,51; schtoß - Wäschke 61915,115.
April m. Monatsname, verstr. – Dei Hochtid was in’n April, ... Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die); For Schawwernacksleite is dor erschte April immer ’n freedijes Ereichnis. Krause 1964,55; Rda.: in’n april schikken ‘jmdn. necken, foppen, zum Narren halten’ Wb-Nharz 17; Reim: ’n irsten April kann’n Narren schicken wo’n (wohin) will. Bewohner-Altm 1,319; April, April, d kammor nfr’n wmor will Zuruf als Entschuldigung an jmdn., den man in den A. geschickt hat, Wb-Ak 25; Wetterregel: April deit, wat hei will WE-Be; ’n drng April is nich dn Bans Will SA-Rist; De April mag sien wie e will, aber Loof un Gras bringet e doch. Chr-Em 427. – Brauch: Bes. am ersten Tag des Monats suchten Kinder und jüngere Erwachsene einander zum Narren zu halten. Es wurde versucht, dem anderen eine unwahrscheinliche Geschichte als wahr darzustellen oder ihn zum Herbeiholen fiktiver Gegenstände (z. B.  Müggenfett,  Msefeddern) zu veranlassen. Vk-Anhalta 226, Wb-We 9. Der 1. A. war in den Kreisen BE, KÖ und DE der Tag, an dem die Mägde ihren Dienst antraten. Vk-Anhaltb 64.
arbeiden Vb. ‘Arbeit leisten, verrichten’, auch ‘beruflich tätig, beschäftigt sein’ verstr. (ö der Elbe nur wenige Belege) – in Accort arbeiden BLA-Brau; w arbai’n in Aust (bei der Ernte) schw JE2-Scho; där arweet uff de Boahne CA-Sta; er hat desterwegen gearweetet DE-Kle; dai Dachloina (Tagelöhner) bait gaut SA-Dä; Arbaie dick man nichte moie. Firmenich o.J. 157 (WA-Ost); Dr arwt von fr bis inne spte Nacht. Wb-Ak 26; Richtich arweetn tate bloß, wenne Jeld brauchte. Krause 1964,79; Rda.: Arbeiten, dat de Swaorn knack’n. Spr-Altm 79; ... ahrfahjet wie’n Pärd Vk-Harz 3,46; Sprw.: “De nich arbeitn will, sall ok nich ätn.” Hausfr-Altm 1928,94 (Kredel); Reim:Wenn hei (Kantor) noch deip in’n Bedde liet,
Sin wei schon open Knooken
Un aarbäden schon lange Tied,
Dat uns dat Fell möcht rooken.
Firmenich 1854,139 (BA-Ba).
Lautf., Gram.: Inf.: arbeiden BLA-Brau; r- Wb-Nharz 17 (BLA-Ha Ta); [arbaid] STE-KlSchwa; arbeit(e)n vereinz. nbrdb., WE-Dee; -beien, -baien, -bai’en vereinz. elbostf. (außer sö); -bein, -bei’n, -bain Bewohner-Altm 1,319, vereinz. w elbostf.; [arbain] Mda-War 23; rbein Wb-Nharz 17; [rbai] JE2-Scho; rfeijen Wb-Nharz 17 (BLA-Be); [arwtn] ZE-Kö, arweetn, -wt’n, [arwtn] vereinz. anhalt.; rwden BE-Al; [rwtn] ZE-Roß; arrewt’n Wb-Ak 26; arbaten BA-Ha; arrban Hbl-Ohre 1928 Nr. 22/Wöhlbier (HA-Eim); [rbn] QUE-Di; 3. Sg. Präs.: arbeit’t STE-GrMö; arbeit, [arbait], [-baet] SA-Ku Sa, vereinz. n OST, GA-Bo, CALV-Zo, HA-No; [r-] verstr. nwaltm. n Altm. (außer n OST); [-bit] OST-Ko; [abait] GA-Schw; [bait] SA-Dä; arbeet Vk-Anhalta 62; -bett JE1-Ge; -weet, -wt CA-Sta, Wb-Ak 26; -wett Bauernwelt-Ze; rwett ZE-Roß; [arbjt] WO-Zie; [arvaett] STE-Buch, WO-Zi; [-vaet] vereinz. ö STE; ahrfahjet Vk-Harz 3,46; [arwait], [rvaet] vereinz. OST, STE-Ro, vereinz. s Altm., JE2-Scho, WO-HWa; 3. Pl. Präs.: aarbäden Firmenich 1854,139 (BA-Ba); Imp. Sg.: arbaie Firmenich o.J. 157 (WA-Ost); Part. Prät.: jearbeitet QUE-GrSchie; -orwedet DE-Or; gearweetet, je- DE-Ho Kle; jearweet DE-Vo; -rwet ZE-Roß; arbeit’Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die).
Arbeit f. 1. ‘(beruflich ausgeübte) körperliche oder geistige Tätigkeit’ 1/2/3: verbr. nd. (außer ö der Elbe, dort verstr.), 4: vereinz. omd. – nr rbeit gn Wb-Nharz 17; ... un na’t Kaffeedrinken güng’t an de Arbeit. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die); In mnd machten de Karls un de Mächens de Arweet, ... ZE-KlLei; Rda.: dor had de rwd nich arfungng DE-Ca; Dee will wat daun, wenn de Arbeit fertich is. Wb-Holzl 36; Er scheiet sich vor de Arbeet wie der Bettelmann vorsch Achtjroschenstikke Spr-Anhalt 176; Sprw.: Wer keen Arbeit hät, de möckt sick weck. Bewohner-Altm 1,319; n gedaner Arbeid is gd rauen Wb-We 9; An d’ Erd is de meist’ Arbeit. Spr-Altm 76; Arbeid is keen Hs, se löppt nich furt. Firmenich 1854,122 (OST-See); Vonne Arwt is noch kner fett jewor’n. Wb-Ak 26; Arbeit makt et Leben säute, Fulheit noch veel säuter. Sprw-Börde; Ne Stunne richtich Biisinnen bringt meer Sääjen wii ’ne Woche suure Arbeit! Bode 1908,62. – 2. ‘Mühe, Plage’ 3: CA-Fö, 4: Wb-Ak 26 – da haste dine Arbeit, et wedder in Gang tau bringen CA-Fö.
Lautf.: Arbeit, -ai-,-d, [arbait], [arbeit], [arbaet] Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die), verstr. Altm., vereinz. mittleres/s JE2, verstr. JE1, Mda-Ma 66 (ZE-Dor), verbr. elbostf.; rbeit, [rbait], [-baet] verstr. nwaltm. n/mittlere Altm., CALV-Uth, Wb-Nharz 17; [rbit] OST-Ko; arweit, [arwaet] OST-Kru, CALV-Zo, Siedler-Je § 142, Mda-Ro; [rwait], [-waet] SA-Ku Rie, verstr. ö Altm., JE2-Scho, WO-HWa; rwait Mda-Sti 2; [arwät] Siedler-Je § 142; Arbeet Heimatkalender-Je 1937,78 (JE2-Fi), Vk-Anhaltc 85 und 110, Spr-Anhalt 176; -weet, -wt, [arwt] JE2-Gü, verstr. ZE, vereinz. ö anhalt.; [rwd] DE-Ca; [rwt] ZE-Roß; Arrewt Wb-Ak26; Arwat Spr-Asch 28; rbt QUE-Di.
Arger m. ‘Unwille, Verdrossenheit’, auch ‘ärgerliche(s) Erlebnis(se), Unannehmlichkeit(en)’ 1: Hausfr-Altm 1930,8 (SA-Die), 2: Pohlmann 1905,68, verstr. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – ... an’n jroßen Arjer ... Wäschke 31919,81; arjer inschlukken Wb-Nharz 87; hei hat en Arjer up mek BLA-Brau; mache mich man kn’n Arjer Wb-Be; Reim: Arrejer, Arrejer tull, tull, tull, arrejert sich de Nse vull! rufen Kinder jmdm. zu, der sich ärgert, Wb-Ak 25. – Volksgl.: Hänne bekikken jift Arjer Sprw-Börde.
Lautf.: Arger, Arjer, a-, [arj()r] verstr. elbostf. ZE, vereinz. omd.; Arrejer Wb-Ak 25; [rjr] ZE-Roß; Ärger, Ärjer Hausfr-Altm 1930,8 (SA-Die), Pohlmann 1905,68, Klaus 1936,50, Id-Eilsa 49; Erjer Wb-Holzl 56 (HA-Eil); Erreger OSCH-Di.
argern Vb. 1: SA-Dä, Hausfr-Altm 1930,4 (SA-Die), 2: vereinz. Altm., JE2-Zo, verstr. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: verstr. anhalt. 1. refl. ‘sich ärgern’ – dor rjord sich awwor DE-Ca; Ole Wöbbecke argere sek, wie sek de andern öwer’ne lustig maket ... Wedde 1938,78; Rda.: sich krank, sich tt arrejern Wb-Ak 25; t arjert mer siche te Schwintsucht n’n Hals Wb-Be. – 2. ‘jmdn. ärgern, ärgerlich machen’ – et wr en meschanten kerl, stf konne einen arjern Mda-Weg 107; arjere den Teeben (Hund) nich, hai is hinderlistig un bitt WE-Wa; Rda.: einen bis op et blaut arjern Wb-Nharz 29; ’ne Arme kann man ebenso argern as ’ne Rieke sagte de Bur, as he nach Geld freiete. Spr-Altm 87.
Lautf., Gram.: argern, arjern, [arj()rn] Spr-Altm 87, verstr. ZE elbostf., Wb-Be, KÖ-GrPa; argert, arjert 3. Sg. Präs. HA-Oh, WE-Strö; arjere Imp. Sg. WE-Wa; arjerscht 2. Sg. Präs. Heese 21919,56; arjerte 3. Sg. Prät. Wäschke 61920,153, Richter o.J. 23; argere 3. Sg. Prät. Wedde 1938,78; argert Part. Prät. Rauch 1929,94; [rgt] Part. Prät. SA-Dä; arrejern Wb-Ak 25; [rjrn] ZE-Roß; [rjrn] vereinz. DE; ärgern, ärjern Id-Eilsa 49, OSCH-Rö; ärgert 3. Sg. Präs. Wb-Altm 277, Klaus 1936,50, WE-Zi; Part. Prät.: Francke 1904,37; -e 3. Sg. Prät. Hausfr-Altm 1930,4 (SA-Die); ärien JE2-Zo; ärr’it 3. Sg. Präs. Bewohner-Altm 1,332; ergert, erjert 3. Sg. Präs. verstr. w elbostf.; erregern OSCH-Di.
as I. Konj. – A. in der Verbdg. mit einem Substantiv: ‘in der Eigenschaft als’ verstr. – hai arbait b üöne als Knecht OSCH-Di; ick kenne ne als en orntlichen Kerel Wb-Holzl 54. – B. vergleichend, vgl. w. – 1. bei Bezeichnung der Verschiedenheit, im elbostf. Gebiet häufig in Verbdg. mit w, 1: vereinz. nwaltm., 2: verstr. nbrdb., vereinz. mbrdb., 3: vereinz. elbostf., 4: Vk-Anhaltc 103 – Fröher as süs (sonst) ... Ehlies 1960a 78; Paul, dä zwee Joahre ölder war as Max, ... Heimatkalender-Je 1927,118 (JE2-Vie); hei is gretter als w d Wb-Nharz 10; Sprw.: En half Ei is besser as en leddigen Dopp (... als eine leere halbe Eierschale), Chr-Em 429. – 2. bei Bezeichnung der Gleichheit, 1: verstr. nwaltm., 2: verbr. Altm., JE2-Gü, ZE-Hu, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – a. ‘wie, ebenso, entsprechend’ – Dei Mäkens hadden öhn mit Kaffei un Melk ebörnt (getränkt) arn (as en) Awwenekalw ‘die Mädchen haben ihm sehr viel Kaffee und Milch zu trinken gegeben’ Spr-Maa 432 (WO-Ol); Rda.: em freert as’n Snieder ‘er friert sehr’ GA-KloNeu; diu sst iut as dai Deod SA-Dä; as wie ek? ‘ich?’, verstärkend, Wb-We 10; As’t wesst is, so schallt ok bliw’n. Spr-Altm 76. – b. in Sätzen, ein Geschehen mit einem angenommenen Geschehen vergleichend, vorw. in der Verbdg. mit of oder wennHe dä so, as haln see ämm tumm Döschen (Dreschen) ropen Mda-Ar 53; “... Mei kümmt gerad so vör, as ob du dei schon ’n anner Brut utsocht hast.“ Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.); olle Friede is mette Karre affehaut as wenn nüscht drupp wor JE2-Gü; ... ’s kukte bloß eener n annern an, als eppe den dervor vorantwortlich machen wolle, ... Wäschke 61915,96. – c. in Sätzen, in der Verbdg. mit nichts: ‘nur’ –Hier ut düt Bauk is nist te lehren,
A’r wie en bettchen “Plattdütsch” koeren, ...
Gorges 1938,9;
Neckreim:In Binn’ (ON Binde) is nist to finn’n
As ein’n drögen Tacken
Wo alle Binnsch Wieber
Ehr Bodderkoken van backen.
2: SA-Rie.
– C. Einleitung von Temporalsätzen, vgl. w, 1: vereinz. nwaltm., 2: verstr. Altm., vereinz. mittleres/s JE2, 3: verstr. elbostf. – As acht Dag vägohn worn, ... Hausfr-Altm 1929,24 (STE-KlMö); as ik in Schtadt waia ... SA-Dä; As’r nu hen was bet naoh Smersau, was’r doch ganz möd’ worden ... Pohlmann 1905 ff.,115 (OST-Rö); Dät is nu all ne ganze gerume Tiet her, äs sich düsse Geschichte tuedrahn hätt. JE2-Gü. – II. Adv., Einleitung indirekter Fragesätze: ‘wie’ 2: vereinz. n Altm. – ick wett nich, as mi so is OST-Na.
Lautf.: as(s) verstr. nwaltm., verbr. nbrdb., vereinz. mittleres/s JE2 ZE n/w elbostf. (z.T. nur noch slt. oder veralt.); asse Wb-We 10; as’r mit Enklise des nachfolgenden Personalpron. m. Pohlmann 1905 ff.,115 (OST-Rö); as’t mit Enklise des nachfolgenden Personalpron. n. Spr-Altm 76; Ahs Heimatkalender-Je 1939,3 (JE2-Schön); aos Lautdenkmal 1937 (OST-Schön); ar, a’r Gorges 1938,9, HA-Ost; ars Firmenich o.J. 171 (um WE-Ha); arn mit Enklise des nachfolgenden unbest. Artikels n. Spr-Maa 432 (WO-Ol); äs JE2-Gü; al(l)s OST-Sa, Siedler-Je § 136c (s JE2 JE1), Heimatkalender-Ze 1964,89 (ZE-Ze), verstr. elbostf., vereinz. anhalt.
Assekuranz f., nur in der Verbdg.: Ascherkurant betoahlen ‘den Beitrag für die Feuerversicherung entrichten’ 2: Hausfr-Altm 1927,47 (STE-Ste).