Buschhexe f. ‘angeblich im Wald lebende weibl. Schreckgestalt für Kinder’,  Spkeding, 4: Vk-Anhaltb 50 (KÖ-Me).
Buschmann m. ‘angeblich im Wald lebende Schreckgestalt für Kinder’,  Spkeding, 2: Vk-Anhaltb 50 (ZE-Lu).
Butzebr m. 1a. dass. wie  Butzemann 1a., 3: CA-Fö, 4: CA-Ak. – 1b. dass. wie  Butzemann 1b., 4: Vk-Anhaltb 48 (BE-Sa). – 2. dass. wie  Butzemann 5., 4: vereinz. w/mittleres anhalt.
Lautf.: Bo(t)zebär, Bzebr.
Butzemann m. 1a. Schreckgestalt für Kinder,  Spkeding, 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 129, BE-Ge. – 1b. ‘Schreckgestalt für Kinder, die angeblich im Getreidefeld sitzt’,  Roggenmme, 3: Vk-Anhaltb 48 (BA-Mä), 4: a.a.O. 48 (BA-Gü, BE-Scha). – 1c. ‘Hausgeist, der angeblich im Ofen wohnt und an kalten Tagen die Stube wärmt’ 3: Vk-Ask 175, Spr-Asch 39, CA-Ca. – 2. ‘Vogelscheuche’,  Schüchter, 3: BA-Ba, BE-Gü, 4: vereinz. s BA, verbr. BE, Mda-Fuhne* § 401 (KÖ-Il Wie). – 3. ‘Strohpuppe, die in der Nacht vor Pfingsten einem Mädchen, das einen jungen Mann zurückwies, auf das Dach gesetzt wird’ 3: Vk-Ask 141. – 4. ‘Strohwisch’, als Verbotszeichen,  Strwisch, 4: BA-Sil. – 5. ‘dunkle Regenwolke’ 3: Vk-Anhaltc 2 (CA-Sta), 4: a.a.O. 2 (BA-Ha, BE-Me Neu).
Lautf.: Butzemann vereinz. elbostf.; Buze- CA-Ca; Botze-, Bozze- Spr-Asch 39, vereinz. BA, Vk-Anhaltc 2 (CA-Sta, BE-Me Neu); Botzemännchen Dim. Vk-Anhaltb 48 (BE-Scha); Potzemann BE-Ge; Boze- BA-Schie, btze- Vk-Ask 175; [bdsman] verbr. BE, Mda-Fuhne* § 401 (KÖ-Il Wie); Pozemann BA-Sil; ptzemn Mda-Sti 129. – Etym.: über die Herkunft können nur Vermutungen angestellt werden, das Wort wird meist zu ahd. bzen ‘klopfen schlagen’ gestellt (mhd. butze ‘klopfender Kobold, Poltergeist’, vgl. HWb-Mhd 1,402), daneben ist eine Herleitung aus dem RN Burckhard oder ein Bezug zu frnhd. butzen ‘schmücken, verhüllen’ nicht ausgeschlossen, vgl. Kluge242002,164, Paul102002,198, DWB 2,588 ff.
Christkind n. ‘Jesuskind’, auch als Gabenbringer zu Weihnachten, 2: vereinz. Altm., Vk-Anhaltb 21 (vereinz. ZE), 3: vereinz. elbostf., 4: Vk-Anhaltb 21 (vereinz. omd.) – wat hett dek denn dat kristkint brocht? Id-Queb 7; Rda.: harre jses kristeskint, wat heste denn man emkt! ‘Ausruf des Ärgers’ Wb-Nharz 108; Bauernregel: wenn dat Christkind ward geboren, hat de Kohl den Smack verloren. OSCH-Schw; Wetterregel: Wenn de Märtensgs (Martinsgans) upp’n Ise steit, Christkindk’n int Waoter geit. Wb-Altm 133.
Lautf.: Christkind, -kint, Krist-; außerdem: Nbf.: kristeskint Wb-Nharz 108; Dim.: Christkindk(e)n vereinz. Altm.; -kinneken WE-Oster.
Christkind n. ‘Jesuskind’, auch als Gabenbringer zu Weihnachten, 2: vereinz. Altm., Vk-Anhaltb 21 (vereinz. ZE), 3: vereinz. elbostf., 4: Vk-Anhaltb 21 (vereinz. omd.) – wat hett dek denn dat kristkint brocht? Id-Queb 7; Rda.: harre jses kristeskint, wat heste denn man emkt! ‘Ausruf des Ärgers’ Wb-Nharz 108; Bauernregel: wenn dat Christkind ward geboren, hat de Kohl den Smack verloren. OSCH-Schw; Wetterregel: Wenn de Märtensgs (Martinsgans) upp’n Ise steit, Christkindk’n int Waoter geit. Wb-Altm 133.
Lautf.: Christkind, -kint, Krist-; außerdem: Nbf.: kristeskint Wb-Nharz 108; Dim.: Christkindk(e)n vereinz. Altm.; -kinneken WE-Oster.
Christkl m. PflN ‘Grünkohl’ 2: JE1-Bü, Vk-Anhaltb 23 (ZE-Ned), 3: Brauch-Ma 246 (WO-Ir Ol, HA-Sü).
Dackrönne f. ‘Rinne am Dachrand, die das Regenwasser auffängt und ableitet’ verbr. – Daakrönnen hebben groten Wert. Gorges 1938,64; Wei hadden Dackrönnen an, dätt ’w bi Rägenwedder dät Dackwoter upfang’n künnen. Hausfr-Altm 1930,8 (SA-Die); Rda.: wenn hei sau lang wörre wie dumm, könn’e ut’r Dakrenne supen WE-Be. – D. waren zunächst nicht flächendeckend üblich, sie fanden sich vornehmlich an neueren Häusern, vgl. Vk-Anhaltb 5.
Lautf., Gram.: Dackrönne, [dakrön] verbr. s Altm., verstr. JE2; -rönn, [-rön] verbr. nwaltm. n/mittlere Altm., vereinz. n JE2; -rönnen Pl. Hausfr-Altm 1930,8 (SA-Die); -renne vereinz. n WO, verstr. JE2, verbr. JE1, vereinz. ZE; -renn vereinz. nwaltm., verstr. Altm.; -rinne GA-Bös Ro, JE2-Kar, vereinz. JE1; -rinn SA-Jee, vereinz. STE, JE2-Nka; Dachrenne, [daren] vereinz. mittleres/s JE1, verstr. ZE, vereinz. sö elbostf., verbr. anhalt.; Tach-, [ta-] Wb-Be, KÖ-GrPa; tch- Mda-Sti 185; Daakrönnen Pl. Gorges 1938,64; Da(a)krenne verbr. elbostf.; -rinne WA-GrGe, WE-Ri Si; [dkrön] HA-NHa; Daokrenne, [-ren] vereinz. elbostf.; -rinne WE-Ha; im nd. Gebiet vereinz. auch Dach-Belege.
Danz m. verstr. 1. ‘rhythmische Bewegung nach Musik’, auch ‘Musikstück, zu dem getanzt werden kann’ – ... Polka, ... weil das der leichteste Tanz sinn tut. Heese 21919,12; Do wurrn drei Dänze dräht. JE1-Pre. – Die häufigsten Tänze waren zu Beginn des 20. Jh. Walzer, Polka, Rheinländer und Galopp. HA-Oh, Vk-Anhaltb 62. – 2. ‘Tanzveranstaltung’ – Freilich, hiete is ok noch jeden Senndach Danz in Holte ... Gesch-Un 45; Rda.: d sal k medde n danz ‘er soll auch vorgeladen werden’ Wb-Nharz 37; Sprw.: Vorsch Essen is kn Tans! ‘Unmittelbar vor einer Mahlzeit trinkt man nichts.’ Wb-Ak 169.
Lautf.: Danz, Dans verstr. nd.; Tanz, Tans verstr. anhalt.; tnz Mda-Sti 13; Dim.: Dänseken Wb-Holzl 74; [denzkn] Id-Eilsa 56; [tentsn] Wb-Be; tanzchen Mda-Sti 13.
1dlen Vb. verstr. 1. ‘teilen, in Teile zerlegen’. – 2. refl. ‘sich in versch. Teile aufspalten’ – De kleen’n Hefebakterijn ... teeltn sich ... Krause 1964,46; Es teilt sich nicht. ‘Das Buttern gelingt nicht.’ Vk-Anhaltb 10 (BA-Bad Fro). – 3. ‘(unter versch. Personen) aufteilen’, auch ‘etw. von seinem Besitz anderen überlassen’ – dät hemm w uns baide dailt JE2-Scho; Wennig noch deilen geiht ok slecht ... Gorges 1938,86; ... un teelte den natierlich mit die annerern ... Heese 21919,78. – 4. refl. und in Verbdg. mit der Präp. in ‘zu gleichen Teilen an etw. beteiligt sein’. – 5. ‘gemeinsam ertragen, erleiden’ – Deelt so min Läid ... Kredel 1927,36.
Lautf., Gram.: de(e)l(e)n, [dln] SA-Sa, vereinz. w/s OST n/mittleres STE, WO-Ucht; [d] Mda-Ze (verstr. ZE); Deelt 3. Sg. Präs. Kredel 1927,36; teeln, [tln] Wb-Be, Wäschke 61915,91; teelte 3. Sg. Prät. Heese 21919,78; teeltn 3. Pl. Prät. Krause 1964,46; [däiln] GA-Schw, STE-Ber; deil(e)n, [daeln], [dailn] SA-Zie, verstr. mittleres/ö SA n GA ö Altm., JE2-Scho, verstr. elbostf.; [dae] verstr. s Altm.; [dain], [daion] verstr. nwaltm.; [daen] SA-Da; [daen] vereinz. mittleres nwaltm.; daaln QUE-Di.