Häcksel m., n. ‘klein gehacktes Grünfutter oder Stroh’, als Viehfutter, verbr. –
Häcksel schnai’n DE-Els. – Brauch: Denjenigen Mädchen, die nicht jungfräulich in die Ehe gingen, wurde der Kirchweg mit H. bestreut, Hochzeit-Altm 27, Vk-Anhalt
b 39. Man rief auch dem Hochzeitszug nach:
Häcksel, Häcksel, Schandenkraut,
Unglück ist mir angetraut. Vk-Ask 131.Auch in der Neujahrsnacht streuten die Burschen den nicht mehr für unschuldig geltenden Mädchen H. vor die Tür oder das Fenster (Wb-Nharz 74), während er in der Pfingstnacht den noch jungfräulichen Mädchen vor das Haus gestreut wurde (
Rauch 1929,28f.). Der in den
Twölften gestohlene H. galt als bes. zuträglich für das Vieh, die Bauern versuchten den Diebstahl durch im H. versteckte Sensen zu verhindern, BrauchwAltm 11 (SA-Dre).
Hackels Häckerling Häckling Khäcksel.