nütten Vb. 1. ‘Nutzen bringen, förderlich sein’ 2: Wb-Altm* 64, JE2-Scho, Heimatkalender-Ma 1930,82 (JE2-Vie), ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 40, Wb-Ak 122, Wb-Be – tas nitst tich jr nischt Wb-Be; dat nutzt de Welt nist ‘da hilft nichts’ Wb-Holzl 147. – 2. ‘nutzbringend verwenden’ 2: Wb-Altm* 64.
Lautf., Gram.: nütten Wb-Altm* 64; [nüt] Id-Eilsa 81; nützen Heimatkalender-Ma 1930,82 (JE2-Vie), HA-Oh; [nütst] 3. Sg. Präs. JE2-Scho; nutzen, [nutsn] ZE-Roß, vereinz. nw elbostf., Wb-Ak 122; nitzen, [nitsn] Wb-Nharz 135, Vk-Harz 3,24 (BLA-Be), Mda-Sti 40, Wb-Be.
Nüttholt n. ‘Holz für handwerkliche Nutzung’ 2: Wb-Altm* 68, 3: HA-Oh.
Lautf.: Nüttholt Wb-Altm* 68; Nutz- HA-Oh.
Nutzen m. 1. ‘Vorteil, Ertrag’ 2: Wb-Altm* 64, MdasJe1 12 (verstr. s JE1), 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 7 – ik hewwe keinen Nutzen dafonne HA-Oh; D K … is doch gd in Nutz’n. Wb-Altm* 64. – 2. ‘Nachgeburt des Viehs’, bes. von Kühen und Pferden,  Hmen, 2: Bauernwelt-Ze, ZE-We.
Oberhexenpulver n. Mittel gegen Krankheiten der Rinder, 2: Wb-Altm 134.
öckern Vb. 1. ‘tadeln, nörgeln, ständig Vorhaltungen machen’,  gnattern, 2: Wb-Altm* 64, STE-Ho – Hör upp to öckern. Wb-Altm* 64. – 2. ‘ stottern’ 2: HA-Sa.
der Konj. verbr. 1. drückt einander ausschließende Möglichkeiten aus – dor gimmd haide ollor mrjen DE-Ca; pkelter eich wedder ville in odder machter diss Jahr bos Worscht? ZE-Roß. – 2. drückt austauschbare Möglichkeiten aus – … un de veele Ackerpachte, de se alle Jahre tau Micheilig oder Martinig krejjen … Wedde 1938,46; Wat war dat vorr ne Lust, barwet in’n Rötegram’n rummtepatschen … o’r ok int greune Graß te liggen … Rauch 1929,54. – 3. drückt eine weitere, gleichermaßen zutreffende Möglichkeit aus – de sure oder dicke Melk JE2-Gü. – 4. drückt bei Fragen aus, dass ein Einwand des Gesprächspartners möglich ist – eder haste watt’r jjen? HA-Oh. – 5. zu -er abgeschwächt an Substantive, die ein Maß oder eine Menge kennzeichnen, angehängt und in Verbdg. mit n und einem Zahlenadjektiv zur Angabe einer ungefähren Menge oder Anzahl – ‘n Stückener hunnert Wb-Altm 33; en mlder achte Wb-Nharz 51.
Lautf.: oder, [dr] Wb-Altm* 61, Spr-Altm 76, JE2-Gü, WE-Re, Wb-Nharz 136, Mda-Sti 23, BA-Ha; [ra] JE2-Scho; eder HA-Oh; [edr] Id-Eilsa 81; o(o)r,r, o’r vereinz. n elbostf., Vk-Ask 130; uoder, uor OSCH-Di; odder, [odr] Mda-nwJe1a 43 (verstr. w JE1), ZE-Roß, Wb-Ak 123, Wb-Be, Alt-Cöthen 63; [odr] Mda-Fuhne 97 (verstr. anhalt., vorw. mittlere Generation); orrer, [orr] SA-Ty, verstr. Altm., Mda-Ze (ZE-Reu Stre); [or] SA-Dä; osser [-z-] Wb-Ak 123; [ozr] Mda-Fuhne 97 (verstr. anhalt., vorw. ältere Generation); oller, [ol()r] Mda-Ze (ZE-Gro), ZE-Roß, KÖ-Bre; [olr] Mda-Fuhne 97 (vereinz. sö anhalt., ältere, mittlere Generation; verstr. anhalt., jüngere Generation), DE-Ca, addr Mda-Ohre 334 (GA-Rä).
genschn m. ‘unmittelbare Wahrnehmung durch das Auge’ 2: Wb-Altm 149, 3: HA-Oh, Id-Eilsa 81.
Lautf.: g’nschn Wb-Altm 149; en- HA-Oh, [enn] Id-Eilsa 81.
genspgel m. ‘Beispiel’, auch von negativen Beispielen, 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 149, Bewohner-Altm 1,353 – Dao nämm Og’nspee’l an. Bewohner-Altm 1,353.
Lautf.: g’nspgel Wb-Altm 149; Og’nspee’l Bewohner-Altm 1,353; [eogpaig] SA-Dä.
genverblenden n. ‘bloßer Schein, Blendwerk’ 2: Wb-Altm 149.
Lautf.: g’nverblänn.