Anpflügepflug m. ‘kleiner Plug zum Anhäufeln der Kartoffelpflanzen’ 4: Vk-Unterharza 59.
Lautf.: Ahnpfliejepflug.
Armhandschken m. ‘Überzug aus dem Ärmel eines alten Leinenhemdes’, wurde von den Frauen bei der Getreideernte als Schutz vor Disteln über den Arm gestreift, 3: Vk-Unterharza 68.
Lautf.: Armhändschken.
wendbrt n. ‘Abendbrot’ verstr. – ... wi willt Ab’ndbrot eten! Lindauc o.J. 8; “Un nu mott ek man gahn, de Huse teuwet (warten) se all op et Abenbrod, ...” Wedde 1938,73; Hatter denn all ’mbrt jejessen? Wb-Ak 16; Reim:Dat Morijenbrot, dat ät ek nich,
Dat Middagesbrot verlat ek,
Dat Vesper, dat jift et nich,
Dat Abendbrot verschlap ek;
Vk-Harz 3,61.
– Nur an Sonn- und Feiertagen gab es zum A. Butter, Wurst und Schinken. Üblich war es, eine bestimmte Speisenfolge einzuhalten: Speck, Rotwurst, Leberwurst, Mettwurst und am Schluss Schinken. Essen-nwAltm 14. Im Unterharz aß man Pellkartoffeln mit Hering, mit Speckstippe oder mit heißem Rüböl. Unter Salzkartoffeln wurde Speckfett gemischt und Sauer- oder Buttermilch dazu getrunken. Im Sommer gab es des Öfteren saure Milch mit Zucker und Zimt. In die saure Milch wurde auch Brot gebrockt. Als Brotaufstrich wurde häufig Quark verwendet, der zuvor mit Kümmel, Zwiebeln, Milch oder Sahne vermengt wurde. Vk-Unterharza 91. – Brauch: In der w Altm. wurde die Eröffnung der Spinnstuben am Martinstag festlich begangen. Dazu wurden die Burschen von den Mädchen zu kolt Abendbrot eingeladen. Brauch-wAltm 3.
Lautf., Gram.: Ab(e)ndbrot, bendbrt Brauch-wAltm 3, vereinz. n/w elbostf.; -bret HA-Oh; Abenbrod, benbrt Wedde 1938,73, Wb-Nharz 1; Abenbroe Dat. Sg. Klaus 1936,28; Amntbrot, Am’nt- Wäschke 61915,2 und 8, Heese 21919,12; Amdbrod, -t, A’mdbrt WA-Neu, Spr-Asch 31, Krause 1964,121; A’m-, [mbrt] Mda-nwJe1a 44 f. (vereinz. nw JE1); Anebrot, [nbrt] verstr. n JE1 (veralt.), Mda-sJe1 2 (verstr. s JE1, ältere Generation); A’n- Heimatkalender-Je 1924,59 (JE2-Vie); Aowend-, -brod Wb-Altm 8, Pohlmann 1905,3; Oamd-, ’mdbrt Wb-Ak 16, DE-Ho; m-, [mbrt] Mda-nwJe1a 45 (vereinz. w JE1), ZE-Roß, Wb-Ak 16, DE-Ra; Ohmbraud SA-Rist; Owendbrot Vk-Unterharza 89; Ombrod DE-Or; [ambreot] SA-Dä.
Berkenrs n. ‘Birkenreis, Birkenzweig’, bes. zur Herstellung von Reisigbesen, 3: HA-Bee Um, Vk-Unterharzb 43, 4: Vk-Unterharza 70 (BA-Schie).
Lautf.: Barkenries HA-Bee, Vk-Unterharza 70 (BA-Schie); Bärken- Vk-Unterharzb 43; Berk- HA-Um.
Binder m. 1a. ‘Person, die die Getreidegarben bindet’ 1: SA-Rist, 2: vereinz. nbrdb., 3: Wb-Nharz 28, 4: Vk-Unterharza 75 (BA-Schie), BE-Ge. – 1b. ‘Mähmaschine, die auch die Garben bindet’ 1: SA-Rist, 3: HA-Oh, 4: Wb-Ak 35. – 3. dass. wie  Bindeplock 1., 1: SA-Dam, 3: QUE-Di. – 4. ‘Krawatte’ 3: HA-Oh.
Lautf., Gram.: Binder SA-KlGa, HA-Oh, Wb-Nharz 28, BE-Ge; Binner QUE-Di; Binners Pl. Brauch-wAltm 28, Heimatkalender-Je 1937,78 (JE2-Fi); [bin] SA-Rist; Bin’ner Wb-Ak 35; Binger Vk-Unterharza 75 (BA-Schie); Bänder SA-Dam.
Blatt n. 1a. ‘flächiger, durch Chlorophyll grün gefärbter Teil höherer Pflanzen, der dem Stoffwechsel dient’ verbr. – d Maikwa frett de Blädda af JE2-Scho; s rihrt sich kee Blatt Vk-Anhalta 68;Böme, slagt ut,
Blädder, kommt rut!
Gorges 1938,15;
Rda.: ... da brauchten se wenjestens keen Blatt forrsch Maul zu nehmen ... ‘da konnte man offen seine Meinung sagen’ Heese 21919,101; Wetterregel: schint de Sunne up’t natte Blatt, jäfft et balle wäddor wat JE1-Ge. – 1b. Pl. ‘vom Heu abgefallene Teile, Heulaub’ 3: BE-Gü, 4: BE-KlSchie. – 2a. ‘Bogen, Seite Papier’ 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 36, Wb-Be – Un denn halt sei ut öhrer Ficke ’nen Bindfamd un ein Blaad Papier. Klaus 1936,39; Rda.: ... dat steiht op’n anderen Bla’e. ‘... das gehört nicht in diesen Zusammenhang.’ Wedde 1938,46. – 2b. ‘Zeitung’ 2: JE2-Wo, 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Ak 36, Wb-Be – Haste denn’s Blatt all jelsen? Wb-Ak 36. – 2c. ‘Spielkarte’, auch ‘die Gesamtheit der Spielkarten auf der Hand des Spielers’ 2: vereinz. Altm., 3: HA-Oh – Rda.: dat Blt wenn’t sik noch ml a.a.O.; Sprw.: De bemaolt’n Bld’r un de vreckig’n Knaok’n (Würfel) hämm männigen k den Geldbüd’l braok’n. Wb-Altm 277. – 3. ‘Schulterpartie, Schulterblatt von Tieren’ 2: STE-Ste, 3: vereinz. elbostf. – 4a. ‘breiter, flacher Teil an Werkzeugen’, vorw. ‘Sensenblatt’ und ‘Sägeblatt’ 2: Wb-Altm* 50, 3: Vk-Unterharza 67, 4: verstr. omd. – 4b. ‘Kamm am Webstuhl, Weberkamm’ 2: Wb-Altm* 50. – 5. Schifferspr. – a. ‘schwerer Querbalken, der am Boden des Kahns befestigt ist und diesen dadurch zusammenhält’ 2: Elbschifferspr. 117 f. (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Pa), 4: a.a.O. 117 f. (CA-Ak), Wb-Ak 36. – b. ‘je eine der Leinwandlängen, aus denen das Segel zusammengesetzt war’ 2: Elbschifferspr. 213 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 213 (CA-Ak), Wb-Ak 36. – c. ‘unterer, breiter Teil des Ruders’ 2: Elbschifferspr. 248 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 248 (CA-Ak), Wb-Ak 36. – 6. ‘aus gefüttertem Stoff bestehende Vorderseite eines Faltenrocks’ 3: Tracht-ProvSachs 194 (WO).
Lautf., Gram.: Blatt, [blat], [blad]; außerdem: [plat] Wb-Be; Bla(a)t, Blaad vereinz. s HA, verbr. OSCH sw elbostf.; Bla’e Dat. Sg. Wedde 1938,46; plt Mda-Sti 9; [blt] BLA-Be, Mda-Ma 61 (vereinz. nö CA), Dialektgeogr-Elbe/Saale Kt. 21 (nw CA, BE-GrMü KlMü); Pl.: Blä(ä)der, blëder, [bldr] vereinz. Altm., Mda-nwJe1a 51 (JE1-Gra, veralt.), Dialekt-Ma 9 (verbr. w JE1, vereinz. sw JE1, ZE-Dor), ZE-Mühl, verstr. elbostf.; [bld] WO-Zi; [blr] SA-Rist; Blä’er Wb-Holzl 64; Blä’r Wb-Altm 18; blder Mda-War 12; Bler, Ble’er Wb-Holzl 64, HA-Oh; blr Mda-War 12; Bleier Bewohner-Altm 1,335; Bläier JE2-Schön; [blair] SA-Dä; blaod’r (4.) Wb-Altm* 50; Blädder vereinz. nw elbostf., Id-Eilsa 52; [bläda] JE2-Scho; [bledr] BE-Gü KlSchie; Blätter Richter o.J. 32; Bletter, [bletr] verbr. JE1, Wb-Ak 36; pletter Mda-Sti 9; vgl. auch die unter  Bld(e) zu findenden urspr. Pluralformen.
Bgel m. 1. ‘gebogenes Holz- oder Metallteil’, in versch. Funktionen, bes. ‘Kleiderbügel’ verstr. – dor Bjel is gabudd DE-Ca;Datt sick in’t Schrank de Kleeder drängen
Jahrut, jahrin op Böggels hängen ...
Gorges 1938,34.
– 2. ‘Henkel, gebogener Griff’, bes. an Körben, 1: SA-Ah KlGe, 2: vereinz. Altm., 3: Wb-We 20, Wb-We* 203, 4: Vk-Unterharza 113 (BA-Schie), BE-KlSchie. – 3. 1: SA-KlGe Pe, 2: WO-Zi, Mda-nwJe1a 42 (JE2-HSe, verbr. n JE1), 3: verstr. w/mittleres elbostf., 4: verbr. anhalt. – a. ‘kleiner, oben am Sensenbaum befestigter Bogen an der Grassense’, wird zum gleichmäßigen Ablegen des gemähten Grases verwendet. – b. ‘tragender Bügel des Gestells der Getreidesense’. – c. ‘Gestell an der Sense zum Mähen von Getreide, bes. von Gerste und Hafer’,  Hwertog. – 4. ‘Bogen am Querholz der Holzharke’ 1: SA-Die. – 5. ‘Halbteil des zweiteiligen Felgenkranzes des Wagenrades’ 1: SA-Roh. – 6. ‘u-förmiger Bogen an einer Vogelfalle’ 3: Wedde 1938,71, BLA-Brau – ... düt es en Böjjel, de ward krumm eböet wie sau’n U un oben mit’n Tweernsfamt (Zwirnsfaden) desamme holen, in düt Lock an’n Böjjel ward de Stellplok estoken, de Famt utenander trecket un drop elegt. Wedde 1938,71. – 7. ‘Rute zum Flechten eines Korbs’ 4: Vk-Unterharza 111 (BA-Schie).
Lautf., Gram.: [bjl] vereinz. Altm.; Bäögd’l Wb-Altm 13; Begels Pl. Vk-Unterharza 111 und 113 (BA-Schie); [bjl] Mda-Ma 64 (CA-We); Beel Bauernwelt-Ze; [bl] Mda-nwJe1a 42 (JE2-HSe), verstr. JE1; Bjel HA-Oh; Biegel, Biejel, [bjl] Mda-sJe1 9 (verstr. s JE1), Mda-Ma 64 (vereinz. nö CA), verbr. anhalt.; [pjl] Wb-Be; Bi’el KÖ-Bie; Bögg(e)l, Böjj(e)l, [bögl], [böj()l] vereinz. Altm., Mda-nwJe1a 42 (vereinz. nw JE1), verstr. w elbostf., WA-Re Un; Böggels Pl. Gorges 1938,34; [bögo], [bög] verstr. nwaltm.; Böcho SA-Roh; Beggel, Bejjel, [bejl] verstr. w JE1, vereinz. s elbostf.; Boggel HA-Oh, verstr. w OSCH n WE.
Bottermelksbr m. ‘Brei, der mit Buttermilch bereitet wird’ 3: Vk-Unterharza 36 (BA-Bad).
Lautf.: Bottermelleksbri.
1Ber m. 1a. ‘(Groß-)Bauer, Landwirt, Besitzer eines Bauernhofes’ verbr. – Die B. hatten freie Verfügungsgewalt über ihren (Erb-)Besitz, Abgaben und Belastungen lagen allenfalls auf dem Hof, nicht auf der Person des B. Da sie die größten landwirtschaftlichen Nutzflächen (um 1900 bis zu Größen von über 70 Morgen in der Altm., über 100 Morgen im Unterharz und in der Börde, wo sich sogar Höfe bis zu einer Größe von 400 Morgen fanden) und als Einzige ein volles Pferdegespann (Vollspänner: 4 bis 6 Pferde) besaßen, bildeten sie die Oberschicht. Wohlhabende B. arbeiteten nicht mehr selbst mit, sondern leiteten den landwirtschaftlichen Betrieb von einem im Anwesen eingerichteten Kontor aus. Nur sie durften als B. bezeichnet werden, im letzten Drittel des 19. Jh. gingen sie selbst zur Bezeichnung Ökonom über. Unter ihnen standen in der sozialen Hierarchie die Dreiviertel-/Halbhüfner und Halbspänner sowie die Kossaten (vgl. ausf. Ktste(r)) und Grundsitzer, die über wenig oder nur gepachtetes Ackerland verfügen konnten. vgl. u.a. Knechte-nwAltm 5, Vk-Altm 50, Alltag-Börde 14 f., 403, Volkstum-Ma 36, Vk-Unterharza 41. – de grte Ber ‘der Besitzer eines Bauernhofes’ Wb-We 24; bie de groten Bure wärt disse Arbeit in Akkort e’makt HA-Neu; d Mut (Magd) dnt bain Ban JE2-Scho; Da is mal ... en Bure west, dei’n grotes Anwesen harre. Rauch 1929,77; en Buer mutt feste mit taufaat’n, der kann nich blot mit’n Handschtock jahn WA-We; Slimm genogt, dät de Bure nich to ville Insicht häm ... Heimatkalender-Je 1924,59 (JE2-Vie); Bei den eenen (gemeint ist eine Gaststätte) waren der Farre un der Kanter un der Schulze un de Bauern ... Heese 21919,101; Zundert alleweile hat je wo jeder Bauer seine Jagd ... Wäschke 61915,24; Rda.: den Buren up’n Aeddelmann setten ‘nach Wein Bier trinken’ Id-Altm; dat willt nu mal Engels weeren, sää de Paster, dunn leigen sebben besoopene Buren undern Disch HA-No; Sprw.: Sommerroggen un Ziegenmeß freten den Bur’ as he is. ‘Beide ruinieren den B., weil der Sommerroggen den Boden auszehrt und Ziegenmist nutzlos ist’. Spr-Altm 87; Tanzlied:Alleweil sin de Bauern lustig,
Alleweil sin de Bauern froh,
Alleweil kost’ der Weizen fuffzig
Un zwee Groschen das Bund Stroh.
Vk-Anhaltc 141 (BA-Neu);
von den anderen sozialen Schichten des Dorfes streng geschieden, entwickelte sich ein eigenes Standesbewusstsein, dem bes. im Selbstbild best. Eigenschaften zugeordnet werden: Sprw.: ein Bur kann nich artreckt (erzogen) wern, dei mot geboren sien WO-Gu; de Hoff stärvt nich, blot de Buurn stärven OST-Sta; Wenn man ainen Buren opp de Töne (Zehen) tritt, denn hinkt dat ganze Dörp. Wb-Holzl 35; Wer’n Bur’n bedregen will, de mütt fröh upstaohn. Bewohner-Altm 1,325; de Buur de up sien Vee nich acht, de acht sick sälwest nich OST-Sta; Hat de Bure Geld, denn hat’t de ganze Welt. ‘Eine gut gehende Landwirtschaft, sichert auch den Wohlstand eines Landes.’ Chr-Em 428; das Bestreben, dieser Stellung auch äußerlich Ausdruck zu verleihen, regt zu Spott an: Rda.: Dät versteiht sich, sä de Bur, dao sprak’r hochdütsch. Bewohner-Altm 1,325; Een Bur woll ook väörnehm sind, häi slep bet half Naomiddag. a.a.O. 1,324; Sprw.: Bure blifft Bure un wenn hei slöpt bet Middag HA-Bee; n slächten Buan, de nich prohlen un stähn (stöhnen) kann, je nohdem wiet anbracht is STE-KlMö; In Gedanken frt de Br k in’t Kutsch. wird gesagt, wenn sich jmd. Illusionen macht, Wb-Altm 205; Bur is keen Eddelmann. Bewohner-Altm 1,324; andererseits wird den B. Eigennutz, Geiz und übermäßiges Gewinnstreben nachgesagt: Rda.: Ei is Ei, sagte de Bur, dunn bracht’r ’n Preister ’n Sperlingsei. Spr-Altm 87; Dat kost nix, sä de Bur, do prügelt he sin Jung. Heimatland-Ga 1930 Nr. 10; Sprw.: Wenn de Bure fon Je’m höört, dat is als wenn de Slach ön röört. Wb-Holzl 35; Wenn de Bur spar’n will, denn fängt’r bäin Köster un Prester an. Bewohner-Altm 1,324; ’ne Arme kann man ebenso argern as ’ne Rieke sagte de Bur, as he nach Geld freiete. Spr-Altm 87; Wenn de Köh’ god togaohn un de Fraun’s god afgaohn, denn kann de Bur bestaohn. ‘Wenn die Rinder gut gedeihen und die Ehefrau stirbt, kann der Bauer (durch eine erneute Heirat einer vermö- genden Frau) seinen Reichtum mehren.’ Bewohner-Altm 1,324; ebenso gilt der B. als dickköpfig und bequem: wat de Bur nich will, det deit he nich STE-Do; ehe der Bure zweemoahl jeit, schlept’te detten der Buuk weh deit JE1-Wol; sowohl abw. als auch anerkennend (mit Bezug auf die Bauernschläue): en Bur is en Bur, is en Beist (Biest) von Natur WE-Oster; Br iss ’n Br, Schelm von Natur. Wb-Altm 98; aus der Sicht der Stadtbevölkerung werden den Bauern Unkultiviertheit, Rückständigkeit, Beschränktheit, sogar Dummheit und Grobheit vorgeworfen: Rda.: de Ber stöt’n in’n Nacken ‘Derbheit und Ungebildetheit dringen immer wieder beim B. durch’ Wb-We 24; dat gaet ja as wenn dai Biua Pliu’m fritt ‘das geht sehr schnell’ SA-Dä; Alltoglik sä de Bur, dao har’r een Pärd vör’n Waw’n (Wagen). Bewohner-Altm 1,325; wat versteht de Bure von Jurkensalat? OSCH-Eils; Wat de Welt doch grod is, sä de Bur, dunn keek’r äöwer’n Kohltun. Bewohner-Altm 1,324; A’ wil (jetzt) kaom ick, sä de Bur, dao feel häi ut de Luk. Verspottung von übertriebenem Eifer, a.a.O. 1,324; Sprw.: wat de Bur nich kennt, det fritt he nich GA-Trü; wenn de Buer keine Inwenige (Wendestelle) härre, pleue hei bet na Jerusalem WE-Dee; De Bur’n lieben lange Mettwöst un korte Predigt. Spr-Altm 87; de dümmsten Burn hebbn de jrötsten Tüffeln STE-Bir. – 1b. in der Verbdg.: lüttger/kleiner Ber ‘Kleinbauer, Besitzer eines kleinen Ackerhofes’,  Ktste(r), 2: ZE-Jü, 3: vereinz. OSCH WE. – 2. ‘grober, unhöflicher Mensch’, abw., 4: Wb-Ak 33, Vk-Anhaltc 42 – Rda.: D bist an richtijer Bauer, nimmst nonichem de Mitze ab. Wb-Ak 33. – 3. ‘Unter’, Spielkarte, 2: Wb-Altm 29. – 4. ‘Weihnachtsmann’,  Wnachtsmann, vgl. Berkls, 3: Wb-Nharz 35.
Lautf., Gram.: Buer, [br, nwaltm., nbrdb.: -, -] vereinz. ö nwaltm., verstr. nbrdb., WO-Ma, verstr. mittleres/s elbostf.; per Mda-Sti 19; Buere, [br] vereinz. s JE2 n JE1, HA-Oh, vereinz. nw OSCH, WA-Un; Buur, [br] SA-HDo Ho, vereinz. w Altm., verstr. ö Altm., JE2-Gü, GA-Ge, verstr. sw elbostf., vereinz. ö elbostf.; pr Mda-Sti 19; Bure, [br] verstr. s Altm., vereinz. mittleres JE2, verstr. mbrdb., verbr. n elbostf., vereinz. n OSCH; Bu(h)rn Pl. SA-Han Rie, vereinz. ö Altm., JE1-Gü, BA-Re, Vk-Unterharza 52 (BA-Schie); [biu] verbr. nwaltm.; [biu] SA-Dä; Büer SA-Um; [büu] SA-Hi Pe; Bauer Sg., Bauern Pl. verstr. s ZE, QUE-GrSchie, Vk-Anhaltc 141 (BA-Neu), verbr. anhalt.; [paur] Wb-Be.
Bkpulle f. ‘bauchige Steingutflasche’, für Kaffee oder Braunbier, 3: Vk-Unterharza 45.