fleddern Vb. 1. ‘mit einem Flederwisch abfegen, abstauben’ 4: Vk-Unterharza 72 (BA-Schie), CA-Ak, Wb-Be. – 2. ‘schlagen, prügeln’,  verhauenich fleddere tich ne 4: a.a.O. – 3. ‘flache Steine so auf eine Wasserfläche werfen, dass sie mehrmals springen’, vgl. fliddern,  Botterstulle, 3: WO-Ma.
Lautf., Gram.: fleddern, [fledrn] WO-Ma, Wb-Be; gefleddert Part. Prät. Vk-Unterharza 72 (BA-Schie); [flezrn] CA-Ak.
Ft m. 1. ‘unterster Teil des Beins bei Menschen und versch. Wirbeltieren, Fuß’ 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. nbrdb., verstr. mbrdb., 3: verbr. elbostf. (außer sö, dort vereinz.), 4: vereinz. omd. (mbrdb., sö elbostf., anhalt. z.T. nur in der Verbdg. t Ft gn oder in der Aufforderung an Pferde, den Fuß zu heben, dort sonst  Bn 2.) – De Fäute waschen ... Gorges 1938,68; de Feute aftrn HA-Oh; hei geiht te Faute HA-Bee; diu müsst dn Fuit heochbaian (hochheben) SA-Dä; Un doamit stellt’n s’ eam upp d’ Föt ... Matthies 1903,33; Rda.: natte Föd ‘betrunken’,  dn, JE2-Schö; ... swart gekleed’t von Kopp tau Faut. Lindaub o.J. 66; jt bei Fße sin ‘gut gehen können’ Wb-Ak 63; sik de Feute fortren ‘spazieren gehen’ HA-Oh; de Foite in de Hand nömen ‘sich beeilen, schnell weglaufen’ Wb-We 150; ower Faut komen ‘uneins werden’ Wb-Holzl 84; Einem wat under’n Faut geb’n ‘jmdm. etw. zu verstehen geben’ Sprw-Harzvorld 382; de Foite unner annere Le eren Disch setten ‘sich von anderen aushalten lassen’ Wb-We 150; hei geiht dahen, wuhen ok de König de Faute geit (zur Toilette) WE-Be; op einen Faute kann’n nich stn Einladung, ein zweites Glas zu trinken, HA-Oh; Sprw.: Wer’t nich in Kopp hatt, mütt’t in’n Ft’n hebbn. Wb-Altm 56; Weck sick nich nao de Deck’ streckt, dänn wär’n de Föt kolt. Bewohner-Altm 1,326; Köppken hat drunken, Fötken will danzen. Spr-Altm 78. – Brauch: In einigen Orten war in der Fastnachtszeit das “Ftewaschen” üblich. Die Burschen mussten die Mädchen (der Spinnstube) im Ort suchen, um ihnen dann mit Branntwein oder Kohlrübenscheiben die Füße abzureiben und sie anschließend mit kleinen Ruten zu stäupen. BrauchwAltm 27 f. (verstr. GA), vereinz. elbostf. (außer sö). – 2. ‘Längenmaß von ca. 30 cm’ 1: Hausfr-Altm 1930,4 (SA-Die), SA-Rist, 2: Heimatkalender-Je 1937,76 (JE2-Fi), Mda-sJe1 13 (verstr. s JE1, ZE-Göd), 3: vereinz. n/mittleres elbostf., Vk-Unterharza 100, 4: vereinz. anhalt. – sovöl Snei ..., dät hei to’n Fest drei Faut hoch leig. Hausfr-Altm 1930,4 (SA-Die).
Lautf., Gram.: Foot, [ft] SA-Ku Zie, verbr. nbrdb., verstr. w JE1; Faut, [faut] verbr. nwaltm. elbostf. (außer sö, dort vereinz., nicht w JE1); [faus] Mda-Ro; fusz Mda-Sti 33; Fut vereinz. mbrdb.; Fuß, [fs] Mda-sJe1 13 (verstr. s JE1 – (2.)), verstr. ZE, Beiträge-Nd 75 (WO-HWa – (2.)), Mda-Ro, vereinz. anhalt.; [fs] Dat. Sg. Mda-Ma 62 (CA-Fe); [ft], [ft] verstr. mbrdb.; Pl.: Föte, [ft] verstr. s Altm.; Fööt, [ft] SA-Ku Zie, verbr. n/mittlere Altm., JE2-Ku Schö; fsze Mda-Sti 40; Feute, Foite, [foet] verbr. elbostf. (außer sö elbostf., nur CA-Fö, nicht w JE1); [foit] SA-Ah; [faet] WO-Mei; [fit] SA-Pe; [fuit] verbr. nwaltm.; [fs] Mda-Ze (ZE-Roß); [fit] a.a.O. (vereinz. ZE).
Gärtnerkorb m. ‘dreibeiniger Korb mit einem Bügel’, bes. in Gärtnereien verwendet, 4: Vk-Unterharza 113 (BA-Schie).
Lautf.: Järtnärkärw.
Genannte n. ‘etw. genau Festgelegtes’, spez. ‘Lohnanteil in Form von Naturalien’, bestimmt als Ausgleich für die Mahlzeiten einer Woche, bei denen sich das Gesinde selbst versorgen musste, veralt., 3: Rauch 1929,133, vereinz. s elbostf., 4: vereinz. anhalt. – In Badeborn bestand das G. aus 7 Pfund Brot, je einem halben Pfund Butter und Fett sowie 7 Stück Käse. Vk-Unterharza 42.
Lautf., Gram.: Genannte, J- sw.; außerdem: Jenanntes st. Wb-Ak 77.
Genannteschrank m. ‘kleiner Schrank zur Aufbewahrung des  Genannten’ 3: Vk-Unterharza 42.
Gliederwalze f. ‘dreiteilige Ackerwalze’ 3/4: Vk-Unterharza 63.
Lautf.: Jliederwalze.
Gseft m. ‘verbreitertes Ende an der Zinke des Kultivators’ 1: SA-Die Rist, 3/4: Vk-Unterharza 63.
Lautf., Gram.: [gsft] SA-Rist; [gausfaut] SA-Die; Jensefieße Pl. Vk-Unterharza 63.