Ft m.
1. ‘unterster Teil des Beins bei Menschen und versch. Wirbeltieren, Fuß’ 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. nbrdb., verstr. mbrdb., 3: verbr. elbostf. (außer sö, dort vereinz.), 4: vereinz. omd. (mbrdb., sö elbostf., anhalt. z.T. nur in der Verbdg.
t Ft gn oder in der Aufforderung an Pferde, den Fuß zu heben, dort sonst
Bn 2.) –
De Fäute waschen ... Gorges 1938,68;
de Feute aftrn HA-Oh;
hei geiht te Faute HA-Bee;
diu müsst dn Fuit heochbaian (hochheben) SA-Dä;
Un doamit stellt’n s’ eam upp d’ Föt ... Matthies 1903,33; Rda.:
natte Föd ‘betrunken’,
dn, JE2-Schö;
... swart gekleed’t von Kopp tau Faut. Lindaub o.J. 66;
jt bei Fße sin ‘gut gehen können’ Wb-Ak 63;
sik de Feute fortren ‘spazieren gehen’ HA-Oh;
de Foite in de Hand nömen ‘sich beeilen, schnell weglaufen’ Wb-We 150;
ower Faut komen ‘uneins werden’ Wb-Holzl 84;
Einem wat under’n Faut geb’n ‘jmdm. etw. zu verstehen geben’ Sprw-Harzvorl
d 382;
de Foite unner annere Le eren Disch setten ‘sich von anderen aushalten lassen’ Wb-We 150;
hei geiht dahen, wuhen ok de König de Faute geit (zur Toilette) WE-Be;
op einen Faute kann’n nich stn Einladung, ein zweites Glas zu trinken, HA-Oh; Sprw.:
Wer’t nich in Kopp hatt, mütt’t in’n Ft’n hebbn. Wb-Altm 56;
Weck sick nich nao de Deck’ streckt, dänn wär’n de Föt kolt. Bewohner-Altm 1,326;
Köppken hat drunken, Fötken will danzen. Spr-Altm 78. – Brauch: In einigen Orten war in der Fastnachtszeit das “
Ftewaschen” üblich. Die Burschen mussten die Mädchen (der Spinnstube) im Ort suchen, um ihnen dann mit Branntwein oder Kohlrübenscheiben die Füße abzureiben und sie anschließend mit kleinen Ruten zu stäupen. BrauchwAltm 27 f. (verstr. GA), vereinz. elbostf. (außer sö).
– 2. ‘Längenmaß von ca. 30 cm’ 1: Hausfr-Altm 1930,4 (SA-Die), SA-Rist, 2: Heimatkalender-Je 1937,76 (JE2-Fi), Mda-sJe1 13 (verstr. s JE1, ZE-Göd), 3: vereinz. n/mittleres elbostf., Vk-Unterharz
a 100, 4: vereinz. anhalt. –
sovöl Snei ..., dät hei to’n Fest drei Faut hoch leig. Hausfr-Altm 1930,4 (SA-Die).