bster Adj. 1. ‘scheu, verstört, verwirrt’ 3: Wb-We 18. – 2. ‘unfreundlich’ 2: Wb-Altm 18. – 3a. ‘trübe, neblig’ 2: a.a.O. 18. – 3b. subst., in der Verbdg.: De sitt ganz in Biestern ‘er ist nicht gut unterrichtet, unerfahren’ 3: Sprw-Harzvorle 143.
Sigle: Sprw-Harzvorl (25 Artikel) Zurück
Bsternis f. dass. wie Bster, 3: Sprw-Harzvorle 143.
Bulle m. 1a. ‘unverschnittenes männl. Rind, Zuchtstier’ verbr. – de Koh naon Bulln brängn STE-Ri; ... wat war dat vorr’n Bulle! Lindaua o.J. 117; ... en Bulle is doch vill jreeßer wie en Mensche. Richter o.J. 9; Rda.: As’n Bull’ sweten ‘stark schwitzen’ Bewohner-Altm 1,323; Dor Wasserschtrahl war nich vill mehr, als was’n Bulle pißt. Krause 1964,59; dä is gizig wi de Bulle mit der Mellek WE-Be; Dat is sau, wie Hannechen seggt: Vader, köp’ en Bullen, denn bruke we nich de melken Sprw-Harzvorle 143; dich stoßt der Bulle ‘du isst die Wurst ohne Brot’ ZE-Ro; dats Geschmackssache seggt de Bulle, wie hei de Kauh in Arsch lickt sagt jmd., dem der gute Geschmack abgesprochen wird, Sprw-Börde; Bauernregel: von’n groten Bullen fällt ook en grot Kalw ‘man soll große Kartoffeln pflanzen’ HA-No; Kinderreim:Bulle, Bulle böse!
Nimm mick op de Hör’n,
Smiet’ mick in de Luft,
Dat’t recht bufft. Lieder-Ma Nr. 218 (HA-Sü). Brummosse Bullosse Deckbulle Gemeindebulle Gemeineosse Krbulle Lümmel Osse Springbulle Sprungbulle Str Tuchtbulle Tuchtosse Tuchtstr. – 1b. in der Verbdg.: en jeschnenner Bulle ‘kastriertes männl. Rind’, Osse, 3: CA-Gli. – 2. ‘großer, kräftiger Mensch’ 3: Wb-We* 204. – 3. ‘Mensch mit starkem Nacken’ 4: Wb-Ak 42. – 4. in der Verbdg.: de witte Bulle ‘Nebel’, Nwel, 2: JE2-HSe. Grünewalde.
Nimm mick op de Hör’n,
Smiet’ mick in de Luft,
Dat’t recht bufft. Lieder-Ma Nr. 218 (HA-Sü). Brummosse Bullosse Deckbulle Gemeindebulle Gemeineosse Krbulle Lümmel Osse Springbulle Sprungbulle Str Tuchtbulle Tuchtosse Tuchtstr. – 1b. in der Verbdg.: en jeschnenner Bulle ‘kastriertes männl. Rind’, Osse, 3: CA-Gli. – 2. ‘großer, kräftiger Mensch’ 3: Wb-We* 204. – 3. ‘Mensch mit starkem Nacken’ 4: Wb-Ak 42. – 4. in der Verbdg.: de witte Bulle ‘Nebel’, Nwel, 2: JE2-HSe. Grünewalde.
Lautf.: Bulle, [bul] verbr. s Altm., vereinz. n JE2, verbr. mittleres JE2 mbrdb. elbostf. omd.; pulle, [pule] Mda-Sti 131, Wb-Be; Bull, [bul] verbr. nwaltm. n/mittlere Altm., vereinz. n JE2.
sel m. 1. TiN wie Standardspr., verstr. – ... da dachte, n Esel jinge villeicht oh ... Heese 21919,42; ... denn was so an richtijer Esel is, das is an zu pussierlijes Tierechen ... Wäschke 61915,110; Rda.: juucht wie ’n Esel Vk-Harz 3,46; grienen wie’n Essel, de Deich (Teig) efrä- ten hat Sprw-Eils 38; Dat kle’t ne wie en Esel de Parrücke Sprw-Harzvorlf 22; de sitt vuller Faxen wie de Essel vuller Winne (Darmwinde) HA-No; de hat sick von Pärd uppn Äsel sett ‘er/sie hat sich verschlechtert’ SA-Bad; kimmt von’t Pärd ob’n Esel dass., CA-Atz; Du versteihst so vöäl daovon as de Äsel van’t Schlittschohlopen. Bewohner-Altm 1,320; de is nich jebren, dne hat de Essel in Galopp ferlr’n HA-Oh; Dene hat de Esel uteschetten Sprw-Harzvorle 143; Sprw.: Den Esel erkennt’n an’n Ohren. Spr-Altm 82; Wat en gu’en Essel is, de begriset (grau werden) bititen. Wb-Holzl 35; wenn’n Äsel to woll wäerd, denn jäit’r upt Ies SA-Bü; wenn sick de Esels balgen, gift Renen WO-HWa; en ollen Essel is schlecht danzen leern Sprw-Börde. – 2. ‘dummer, einfältiger Mensch’, Schimpfwort, Dussel, vereinz. – d bist än richtigng sel JE2-Scho; Taun Essel fehlt meck nich mehr veel ... Klaus 1936,18. – 3. ‘niedrige Stelle im Zaun zum Übersteigen’ 3: Wb-We 36. – 4. ‘die große Harke, mit der das auf dem Stoppelfeld liegen gebliebene lose Getreide zusammengeschleppt wird’, Sstarwe, 3: WE-Is.
Lautf.: Esel, [zl] vereinz. Altm., Dialekt-Ma 9/Mda-nwJe1a 51 (verstr. w JE1), vereinz. ZE n/mittleres/sw elbostf., verstr. ö elbostf. omd.; Äs(e)l, [z()l] vereinz. Altm., verstr. n/mittleres JE2, Mda-nwJe1a 51 (JE2-HSe, verstr. n JE1), JE1-Gü, Nd-Börde § 80 (WO-Schn); [äz()l] Siedler-Je § 79 (s JE2 JE1); [az()l] Dialekt-Ma 9/Mda-nwJe1a 51 (verstr. JE1 – außer w), Mda-Ze (vereinz. ZE); [aiz] SA-Dä; Essel verstr. w elbostf., vereinz. mittleres elbostf.; [zl] Nd-Börde § 80 (WO-Schn).
ten Vb. allg. 1. ‘(als) feste Nahrung zu sich nehmen, essen’ – itt nich so fett STE-GrMö; ohne Täne äten ZE-Sta; inne Kkng d’n w ümma JE2-Scho; ... wenn ik do Fröhstück äten. Pohlmann 1905,2; Hest denn all wat geten? Bewohner-Altm 2,41 (SA); Max, du saß na Huse koamen, wie willn wat äeten! Heimatkalender-Je 1927,118 (JE2-Vie); ... erscht wollen mer abber unsen Schweinebraten essen. Richter o.J. 32; Als nu dat Nachtmal e gett’n war, sette sick olt un junk noch en Schur vor de Döre ... Rauch 1929,61; Rda.: Er ißt wie an Scheffeldrescher. ‘Er isst viel, unmäßig.’ Vk-Anhalta 62; hei itt als wenne Lüse kaut ‘er isst langsam’ Sprw-Eils 39; Aeten wat de Kelle gift Sprw-Harzvorle 144; ut’n Äten en Handwark drut maken ‘großen Wert auf das Essen legen’ BA-Re; t man, morjen krt et doch bles de Katten! scherzh. Aufforderung zum Essen, HA-Oh; ick ete, wat ick will un hole ut, wat ick mott Wb-Holzl 83 (HA-So); Un nu is met unse Mutter jar nich mehr jut Kärschen essn. ‘Mit ihr kommt man nicht gut aus, sollte man sich nicht anlegen.’ Spr-Asch 28; Sprw.: so as ick ät, so arbei ick SA-Ta; Wenn’n bie ’n Aeten schweet; denn hilpt et. Chr-Em 430; sülwest eten mkt fett Wb-We 36; Eten und Drinken hält Lief un Seele tesamme Sprw-Börde; De Bri wät nich so ht gät’n, as he uppdraogt is. Wb-Altm 25; Sprw.: äten, fräten, supen, langsam gn un pupen, dat sleit an WE-Be. – 2. in Verbdg. mit charakterisierenden Adj. ‘durch Essen in einen bestimmten Zustand bringen’ – Itt dick satt un dicke, stick aber nist in de Ficke (Tasche). Chr-Em 430.
Lautf.: Inf.: et(e)n, [t()n] vereinz. nwaltm., verstr. Altm., JE2-Ste, vereinz. JE1, verbr. HA, sonst verstr. elbostf. (aufgrund der Laienschreibung ist nicht auszuschließen, dass ein Teil dieser Belege, bes. im Nwaltm. und Brdb., ä-, [-] zuzuordnen ist); edn OST-Sto; ät(e)n, [t()n] verbr. nwaltm. nbrdb., verstr. mbrdb. HA, sonst verbr. elbostf.; äd(e)n, [dn] SA-KlGe, vereinz. nbrdb.; eiten, ait(e)n vereinz. n nwaltm.; [aet, -d-], [ait, -d-] SA-Dä; [äitn] verstr. n nwaltm.; eaten vereinz. mbrdb.; eäten, [ätn] GA-Kä, vereinz. ö Altm., verstr. mbrdb.; äaten, [atn] JE1-Ge, verstr. ZE; äeten JE2-Par, vereinz. sö JE2; [ätn] Siedler-Je § 81 (s JE2 JE1); etten GA-Rö, WA-Do Schl; ätten WA-Ble; essen verstr. mittleres/s ZE, Spr-Asch 28, CA-GrRo, BA-Ha, QUE-Frie, verbr. anhalt.; äsn Mda-Ro; aszen Mda-Sti 12; 3. Sg. Präs.: itt Wb-Altm 260, vereinz. GA STE, verbr. elbostf.; ißt ZE-Göd, vereinz. anhalt.; ett Bewohner-Altm 2,135, verstr. mbrdb.; ätt JE1-Ge; Imp. Sg.: itt Wb-Altm 48, STE-GrMö, verstr. elbostf.; iß Wb-Ak 53; ett Spr-Altm 50, verstr. mbrdb.; [es] Mda-Ze (ZE-Roß); 1./3. Sg. Prät.: aat, [t] verstr. elbostf.; [t] QUE-Di; att Wb-Altm 48, Pohlmann 1905,50; t Wb-Altm 48; Part. Prät.: geten Bewohner-Altm 2,41 (SA); gëten Wb-Altm 48; [gdn] SA-Rist; gäeten SA-Se; [jatn] ZE-Göd; [j-] ZE-Kö; egett(e)n, -jett(e)n JE2-Gü, verstr. elbostf.; [jet] JE2-Scho; [jjetn] Mda-Ze (vereinz. ZE); [-jet] JE2-Scho; jejessen, [jjesn] Mda-Ze (ZE-Roß), Richter o.J. 32; gätten SA-La, Bewohner-Altm 1,323, STE-Bis.
fr Präp. verbr. 1a. zur Bezeichnung der Bestimmung, des Zwecks, Ziels – forr ne Maaltied Wb-Holzl 88; dat is ne hse for’n aldch Wb-Nharz 212; Wville Blech han se denn forre Hochzeit jebacken? Wb-Ak 37; tr Schtock is forr mich jerde s hantlich Wb-Be. – 1b. ‘als Mittel gegen’ – Hunnefet is gut for de Swinsucht Sprw-Börde; stawta is jt f schlimme en JE2-Scho; Rda.: Wat god is för de Hitt, is ook god för de Küll. spöttische Bemerkung zu jmdm., der im Sommer zu warme Kleidung trägt, Bewohner-Altm 1,339; Dat helpt för de Müüs, see de Buur un steek sien Schüün an. Berufe-Altm 251. – 1c. zur Bezeichnung der Zuordnung, Zugehörigkeit, Hinwendung – Vorr de Wöchnerin jabs von de Napperschlate (Nachbarleuten) de Wochensuppe. Spr-Asch 22; Na freilich, mot denn ok for de Musiker einer spendiert werden ... Gesch-Un 44; ... blouß föer dean’n Snierermeister müßt he noch dean’n Kaustrick köäub’n. Matthies 1903,2; Rda.: dat is vör d Katt ‘das ist vergeblich, wertlos’ STE-Wi. – 2. zur Bezeichnung der Meinung, des Urteils über etw., jmdn. – ... hat se mich forn Jschpenst jeholl’. Heimatkalender-Ze 1961,90 (ZE-Ze). – 3. zur Bezeichnung des Ersatzes ‘statt, anstelle’ – ek sal for mnen fder ... underschrben Wb-Nharz 212. – 4. zur Bezeichnung der Gegenleistung, des Gegenwerts – Immer wenniger vorr’t Geld! Lindaub o.J. 5; ick beie dick veel Geld for’t Hus CA-Fö; ... de Handelslüe un Opköpers het’ en Dalder for’n Zentnär ebo’en ... Wedde 1938,79; ... vor ummesüß hemm’n se dick nich den Jökelnamen „Brutjochen“ an e hänget. Rauch 1929,72; Rda.: for nischt un wedder nischt Wb-Ak 60; Teuf (Warte), dat is for de Karre vull Heu sagt jmd., der sich gerächt hat, Sprw-Harzvorle 143. – 5. zur Bezeichnung des Zeitpunktes, der Dauer – forsch rschte ‘vorläufig’ Wb-Ak 60; ... ick äwer verkroop mi för ne Wiele hinder’n Diemen ... Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie). – 6a. ‘als’ – hei deint vor Knecht HA-Ack. – 6b. ‘wie’ – hei laach forr doot Wb-Holzl 88. – 6c. ‘zu’ – se-in fr einen ‘zu jmdm. sagen’ Wb-Nharz 212; Rda.: forn Narren holen Sprw-Börde. – 7. in Verbdg. mit einem Adj. oder Pron. – fäör dull ‘sehr’ Wb-Altm 49; forr mientwejen ‘meinetwegen’ Wb-Holzl 88; fr mek (dass.) kanste hengn Wb-Nharz 212. – 8. in Verbdg. mit wat, bes. in Fragesätzen und Ausrufen zur Bezeichnung der Art, Beschaffenheit – was hasd d de uff’n rm forr a Huggel? DE-Ca; Watt forr ne dumme Fra! Klaus 1936,1; watt dat Minsch väör Geld hat! Wb-Altm 138. – 9. in Verbdg. mit zwei gleichen Subst. zur Bezeichnung einer ununterbrochenen Abfolge – so jing Jr for Jr hen ZE-Buk; Dag för Dag mußten wei früher naoh Feld ... Ehlies 1960b 297; Rda.: Mann för Mann ’n Vagel, un Köster ’n Bookfink ‘der Küster wird bevorzugt’ STE-Do.
Lautf.: fö(ö)r, fäör, v-, [f(r)] verstr. nwaltm., verbr. Altm. JE2; föer Matthies 1903,2; fer SA-HLa; fäär, [f(r)] vereinz. nwaltm., STE-Je, JE2-Scho Schön; für JE2-Ste Vie, JE1-We Zie; fr ZE-Wö; fr (z.T. neben forr) vereinz. sw elbostf.; vor, for (wohl vorw. Langvokal) OST-Pe, STE-Ri, vereinz. sö Altm. s JE2, verstr. w JE1, JE1-Mö; fuor OSCH-Di; fer(r) ZE-Na, QUE-GrSchie, BA-Neu Sip; for(r), vor(r), [for] verbr. ZE elbostf. anhalt.; unbetont: [f()r] Mda-Ze (verstr. ZE).
Frschten n. ‘dörfliches Schützenfest’ 3: verbr. w elbostf. QUE n BA, 4: BLA-All – Friescheiten war dat Hauptfest ... Wedde 1938,80; Friescheiten in’n Dorpe ... un en Junge von twölf Jahren sin, ... Kinderslüe, dat is ’ne Pracht. Lindaub o.J. 35; Rda.: Dat is unse Friescheiten, dat geiht keinen wat an Sprw-Harzvorle 143. – Brauch: In einigen Orten ist das F. noch Teil der Pfingstfeierlichkeiten, sonst wird es häufig im Sommer begangen. Jeder Schütze muss einen Einsatz bieten, von dem er sich frei schießen kann. Den ersten Schuss gibt der Schützenkö- nig des vergangenen Jahres ab. Das Wettschießen dauert so lange, bis ein neuer Schützenkönig ermittelt ist. Weitere Bestandteile des Festes, das sich z.T. über mehrere Tage erstreckt(e), sind Umzüge der Schützen, ein Zapfenstreich, Platzkonzerte, Wettspiele und Tanzveranstaltungen. Vk-Harz 8,66 ff.
Lautf.: Friescheiten, Fr-; außerdem: -schitn Wb-We* 261; -schtn QUE-Di; Fräschießen BLA-All.
1gr Adj. 1. ‘fertig gekocht, gebraten, gebacken’ verstr. – De Klümp’ sünd goar. Matthies 1912,18 (SA-Se); is denn dat Middachbrot noch nij gar? HA-Bee; s Flsch is ple jr Wb-Be; de Kauken is all gar Id-Eilsa 50; Is’t Kaffee gaor, dänn krieg’k to Liew To’n weinigsten so’n Tasser fiew. Pohlmann 1905,2; Rda.: De is nich gar ebacket ‘ihm ist nicht zu trauen’ Sprw-Harzvorle 143. – 2. in der Verbdg.: gr mken – a. ‘gerben’ 3: HA-Oh Wef, 4: Wb-Ak 75 – d Kürschner mket Felle ger HA-Oh. – b. ‘schlagen, prügeln’, verhauen, 2: Wb-Altm 62 und 125. – 3. ‘sehr erhitzt’ 3: Vk-Ask 154.
Lautf.: gar, gr, j-; außerdem: ger HA-Oh; gaor, j- verstr. nwaltm. nbrdb., ZE-Roß, Lieder-Ma Nr. 477 (WO-Ol), QUE-Di, Wb-Ak 75, Wb-Be; jre Vk-Ask 154.
Glücke n. 1: vereinz. nwaltm., 2: verstr. Altm., ZE-Roß, 3: verstr. elbostf., 4: verstr. omd. 1. ‘günstige Fü- gung, Zusammentreffen günstiger Umstände’ – dein Jlicke ‘sei froh, dass es günstig für dich ausgegangen ist, sonst hättest du mit Konsequenzen rechnen müssen’ ZE-Roß; wenn ek Gelücke herre Wb-We 38; Tau’n Glück harre hei wieder keinen Scha’en eledden ... Wedde 1938,42; ... ich hawwe keen Jlicke mitte Weiwer ... Wäschke 61915,23; wenn’s Jlicke jt is, r’n mor diss Jr schne Eppl CA-Ak; Rda.: hei kann von Glücke seggen ... ‘er hat etw. einem glücklichen Umstand zu verdanken’ Sprw-Börde; hei hat mer Glücke w Forstant HA-Oh; Sprw.: Je ärger Strick, je düller Glück. Wb-Altm 276; Wer Glück hat, de beschitt sek in Slape, un en ander mott knören (vor Anstrengung stöhnen), dat ne de O’en ut’n Koppe komet. Sprw-Harzvorle 143. – 2. ‘angenehmer, freudiger, zufriedener Gemütszustand’ – ... still Glück ... Hausfr-Altm 1928,94 (Kredel); Rda.: dne is et glikke in’n scht efoln Wb-Nharz 62; Sprw.: dat Glücke lett sick nich säuken HA-No; wen’t Jlück an’n Finger lickt, der soll de Hand hen holen Sprw-Börde; den einen sn Glücke, is den annern sin Unglücke Wb-We 40; wer sin Jlücke hat, der kann woll lachen Sprw-Börde.
Lautf.: Glücke verstr. n/w elbostf.; Glück, J- vereinz. nwaltm., verstr. Altm., vereinz. elbostf. (außer sö); Gelükke Wb-We 38; Glick WA-Un; Glicke, J- ZE-Roß, verstr. mittleres/ö/s elbostf. omd.
Gotteswort n. ‘hochprozentiges alkoholisches Getränk’, scherzh., 3: Sprw-Harzvorle 144.