anbringen Vb. 1. ‘herbeibringen, mitbringen’ 2: Heimatkalender-Ze 1964,97 (ZE-Ze), 3: HA-Oh, Wb-Nharz 11, 4: Wb-Ak 17, Wb-Be – Die brachte där denn ooch uffen Papptellor an ... Heimatkalender-Ze 1964,97 (ZE-Ze). – 2. ‘etw. an einer best. Stelle befestigen’ 2: Heimatkalender-Ze 1962,89 (ZE-Ze), 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be. – 3. ‘mit etw. in Berührung bringen’ – d most d nischt heites nbringen 3: Wb-Nharz 11. – 4. ‘etw. preisgeben, verraten’ 3: Wb-We* 199, Wb-Nharz 11. – 5a. ‘etw. abgenommen bekommen’, auch ‘verkaufen, absetzen’ 2: Heimatkalender-Ma 1931,86 (Altm.), 3: Wb-Nharz 11, Id-Quea 158 – De hede hebbe ek vorkofft, den flass will ek schon noch nbringen. a.a.O. 158; “Ick häbb’s nich anbringen können.” – “Un nu wist’s woll uns Deenstdeern schenken, hä?” Heimatkalender-Ma 1931,86 (Altm.). – 5b. ‘jmdm. irgendwo eine Anstellung verschaffen’ – hei hat snen Snen gt anebracht 3: HA-Oh. – 5c. ‘gut verheiraten’ 3: vereinz. elbostf. – hat sin Mäken gut annebrocht Sprw-Börde. – 6. Part. Prät. ‘der Situation angemesssen, passend’ 3: Spr-Asch 30, 4: Wb-Ak 17 – ... is janz un jar nich ahnjebracht ... Spr-Asch 30.
Lautf., Gram.: anbringen Heimatkalender-Ma 1931,86 (Altm.), HA-Oh; n- vereinz. s elbostf.; brachte an 3. Sg. Prät. Heimatkalender-Ze 1964,97 (ZE-Ze); anjebracht Part. Prät. a.a.O. 1962,89 (ZE-Ze); annebrocht Part. Prät. Sprw-Börde; ahnjebracht Part. Prät. Spr-Asch 30; n- Part. Prät. Wb-Ak 17; nbrengen a.a.O. 17; [nprin] Wb-Be.
anben Vb. 1. ‘an ein Gebäude anbauen, anfügen’, auch ‘ein Gebäude durch einen Anbau erweitern’ 1: SA-Dä, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 16, Wb-Be – ick mutt an de Schne (Scheune) anbuen Sprw-Börde; dai Prtemang (Toilette) is an Schtall anbaüt SA-Dä. – 2. refl. ‘irgendwo ein Haus bauen und sich dort niederlassen’ 3: Wb-Nharz 11. – 3. ‘Feldfrüchte anbauen’ 2: Heimatkalender-Je 1937,77 (JE2-Fi), Heimatkalender-Ma 1930,82 (JE2-Vie), 4: Wb-Ak 16, Wb-Be – Min Großvater baute ok Flas an. Heimatkalender-Ma 1930,82 (JE2-Vie).
Lautf., Gram.: anben Sprw-Börde; -bn HA-Oh; [anbaüt] Part. Prät. SA-Dä; nbn Wb-Nharz 11; baute an 3. Sg. Prät. Heimatkalender-Ma 1930,82 (JE2-Vie) anbaut Part. Prät. Heimatkalender-Je 1937,77 (JE2-Fi); nbauen Wb-Ak 16; [npaun] Wb-Be.
ander Indefinitpron. verbr. I. allg. zum Ausdruck einer Nichtübereinstimmung: – 1a. jmd. oder etw. ist nicht identisch mit dem, dem es gegenübergestellt wird – jän- öwwer up de ändere Siete JE2-Gü; As Willem dreeuntwintig Jahr olt weer, keem Neijahr ’n anner Mad up’n Hoff: ... Heimatkalender-Ma 1931,84 (Altm.); n ännern Freint JE1-Wol; dor annere jd hinnordrch BE-Dro; dsig annere Schg n, es is madschich draußen DE-Ca; Rda.: Vor ander Lüe Dör sien Brot seuken ‘betteln’ Sprw-Harzvorld 374; anner Lü to Munn snacken ‘anderen nach dem Mund reden’ OST-Meß; Sprw.: froag nich, wat ännern moaken, acht upp dien eigen Sachen GA-So. – 1b. in Korrelation mit vorangehendem n/nerein b’t ander schtn ‘dicht stehen’, bes. von Feldfrüchten, Wb-Nharz 11; Rda.: half ein, half ander ‘zu gleichen Teilen’ Wb-We 45; ’t mihrt sick, sä jenn Mann, dunn kreeg häi een Uhrfig’ nao de änner. Bewohner-Altm 1,349; Met n Og in’t Gesicht, met ‘t änner in d’ Fick. von einem schielenden Menschen, Wb-Altm* 72; Sprw.: ’n sn Deod is annan sn Breot SA-Dä; den einen sien Uhl is den andern sin Nachtigall HA-Va. – 2. ‘anders geartet, von verschiedener Art’ – Der Wäschkenvater war awwer o an janz anderter Mauer wie die annern. Wäschke 71913,72; dat is wat andersch Wb-Nharz 11; Rda.: anderen Sinnes wren ‘seine Meinung ändern’ HA-Oh; in an’nere Umsten’ne sin ‘schwanger sein’ Wb-Ak 22; dat steit in’n ander Kapittel ‘das ist ein ganz anderes Problem, das ist noch völlig offen’ HA-Oh; Wetterregel: wenn sick de Häuner lusen, giwt et ander Wäder BA-GrAls. – II. in der Funktion eines Numerals: – 1. ‘der Nächste, Folgende’ – Dän ändern Dag wurre nu en Ploanwan turechte mockt ... Heimatkalender-Je 1927,118 (JE2-Vie); ... bet änner Woch ... Albrecht 21822 1,101; ... ‘n annern Morjen sahk der Harr Pfarre das Loch in sein’n Holzdiemn. Wäschke 61915,4; ... bet anner Jhr um düsse Tiet ... Brauch-wAltm 67 (GA-Nie); up jede Satte koam en poar Schplett, det man de ändere weder druppschtell kunne ZE-Ste. – 2. ‘der Zweite’ – ek hewwe noch en andern jungen Wb-Nharz 11; Rda.: al um’n andern Dach ‘alle zwei Tage’ Sprw-Börde.
Lautf. (ohne Berücksichtigung gram. Kategorien): ander-, [andr-] JE2-HSe, Dialekt-Ma 9/Mda-Ma 61 (JE1-Prö Walt, vereinz. ZE), Heimatkalender-Ze 1961,89 (ZE-Ze), verstr. elbostf., vereinz. anhalt.; nder- Mda-Sti 2; anner-, [anr-] vereinz. Altm., JE2-Gü Scho, ZE-Roß, Brauch-wAltm 67 (GA-Nie), Spr-Asch 22, BA-Ali GrAls, verstr. anhalt.; an’ner Wb-Ak 22; [an-] SA-Dä; [anr-] DE-Ca; [anrd-] BE-Fr KlSchie; änder-, [ändr-] vereinz. JE2, ZE-Ste; änner-, [nnr-] SA-Rist, verstr. Altm., JE2-Fi, Nd-KlWu 16, JE1-Wol, ZE-Hu; [äna] JE2-Scho; ender-, [endr-] Mda-nwJe1a 34/Dialekt-Ma 9/MdasJe1 2 (JE2-HSe, verstr. JE1, ZE-Göd, CA-Gli).
andrpen Vb. ‘antreffen, vorfinden’ 2: Heimatkalender-Ma 1931,86 (Altm.), Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie), 3: vereinz. elbostf. (außer sö) – Hei drop öhm ok an, ... Rauch 1929,84; “Ick gäw die Recht, Vaoder, öwer oft drippt man dat nich an.” Heimatkalender-Ma 1931,86 (Altm.).
Lautf., Gram.: andrepen, -drpen Wb-Holzl 54 (HA-Eil), HA-Oh; ane- Wb-We 6; andräpen Wb-Holzl 54 (WA-KlWa); -draep’m Spr-Maa 435 (JE1-Ran); drippt an 3. Sg. Präs. Heimatkalender-Ma 1931,86 (Altm.); drop - 3. Sg. Prät. Rauch 1929,84; an’edroapen Part. Prät. Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie); ndrëpen Wb-Nharz 10; [ndrp] Id-Eilsa 48.
anfangen Vb. verstr. 1a. ‘beginnen, seinen Anfang nehmen’ – dät fängt an to trippeln JE2-Scho; Buten vor’n Dörp, wo d’ Wischen anfangen, liet d’ Watermöll. Heimatkalender-Ma 1931,84 (Altm.); Als nu de Klocken an te lü’n fungen, ... Rauch 1929,66; ... ibb’rall waar’sch jerappelte voll, schonn ähr d’r Maarcht ebb’rhaupt anfang’n daat ... Heimatkalender-Ze 1962,90 (ZE-Ze); Sprw.: Wat anfängt mit Leigen, mot ennen mit Bedreigen. Chr-Em 429. – 1b. ‘mit etw. beginnen, etw. in Angriff nehmen’ – De meerscht’n fingen denn an mit de Bessenbin’nerei. Lautdenkmal 1937 (JE2-Gü); fangt er denn nu balle an? ZE-Roß; ... denn könnt wi woll nächste Woche mit Meihen ahnfängen! Lindauc o.J. 8; ... se konnen sek nich einigen, wer anfängen sall. Wedde 1938,26; hei het et tau dum nefongen Wb-Nharz 12; Dr hat njefangen ‘der hat einen Streit, eine Prügelei begonnen’ Wb-Ak 17; Rda.: et drop nfengen ‘es auf etw. absehen, anlegen’ Wb-Nharz 12; He fangt völ an und endigt wenig. Spr-Altm 77; Sprw.: anfengen is lichter w ophern HA-Oh; wenn dai Poch (Frosch) Eogng kricht, denn fangt  an tu wuppm’m (wippen) ‘wer etw. sicher zu haben glaubt, wird übermütig’ SA-Dä; wer Geld un Got denkt to erlang’n, mütt allererst bi’t Mul anfang’n Warnung vor übermäßiger Genusssucht, Sprw-Börde. – 2a. ‘machen, tun’ – wat fenget hei nu an? HA-Oh; wat sal ek met dn bengel nfengen? Wb-Nharz 12. – 2b. in der Verbdg. mit nichts: ‘mit jmdm./etw. nichts anfangen können’ – ... doch kunne ick mit dei Dinger nist anfängen! Rauch 1929,44; mit dik is nist antefengen HA-Oh.
Lautf., Gram.: Inf.: anfang(e)n, [anfan] Pohlmann 1905 ff.,120, Heimatkalender-Ma 1931,84 (Altm.), JE1-Stei, verstr. ZE, Sprw-Börde, WE-Dee; aanfang’n DE-De; aonfangen, n- vereinz. s CA; oonfag Mda-Ro; anfängen, -faengen vereinz. n/w elbostf.; -fengen HA-Oh, Id-Eilsa 48; amfeng’n Spr-Maa 436 (WO-Ol); ahnfängen, nfngen Lindauc o.J. 8, Wb-We* 199; aonfängen CA-Ho Löb; nfengen Wb-Nharz 12; 3. Sg. Präs.: fängt an, [fät an] JE2-Ba Scho, CA-Fö, anfängt Chr-Em 429; fenget an Spr-Maa 436 (vereinz. n/ö elbostf.), anfenget Wäschke 61915,41; fenkt n Wb-Nharz 12; fangt an, [fat an] SA-Bre Dä, Spr-Altm 77, vereinz. mbrdb.; 1./3. Pl. Präs.: fangen an Richter o.J. 6; [fas an] mit Enklise des nachfolgenden Personalpron. n. SA-Dä; 3. Sg. Prät.: fung an Hagen 1957,328, Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie), vereinz. elbostf. (außer sö); funk - HA-Ost, Wäschke 61920,91; - ahn Vk-Harz 8,30; - n Wb-Ak 17; fong an vereinz. w elbostf.; fing -, anfing JE2-Gü, JE1-Pre, Heimatkalender-Ze 1964,97 (ZE-Ze), Gesch-Un 43; 3. Pl. Prät.: anfungen Rauch 1929,66, fungen an Hbl-Ohre 1928 Nr. 1/ Wöhlbier (HA-Eim); - ahn Lindauc o.J. 15; fingen an Lautdenkmal 1937 (JE2-Gü), anfingen Heese 21919,101; Part. Prät.: anjefangen Heimatkalender-Ze 1961,89 (ZE-Ze), Heimatkalender-Be 1936,154; annefung’n Spr-Maa 436 (vereinz. n/ö elbostf.); -fongen HA-Oh; ne- Wb-Nharz 12; annefänget Hbl-Ohre 1928 Nr. 27/Wöhlbier (HA-Eim); -fangt JE1-Bü.
anfren Vb. 1. dass. wie  anfren 1., 3: Wb-We* 199. – 2. dass. wie  anfren 2.... äwer doa kamm groade unse Onkel Busse met vier Päere aneführt ... 2: Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie). – 3. dass. wie  anfren 3., 3: HA-Oh. – 4. dass. wie  anfauchen 2.wat fäuherste mik denn sau n? 3: CA-Fö. – 5. ‘leiten, anführen’ 3: Wb-Nharz 12, 4: Wb-Ak 18 – S an Strollech, dr hat de janze Ban’ne njefrt. a.a.O. 18. – 6. ‘necken,  foppen, zum Narren halten’, auch ‘betrügen, täuschen’,  bedrgen, 1: Ehlies 1960a 79, Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die), 2: ZE-Ze, 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 142, Wb-Ak 18 – “Dei verflixte Kräuger ... nu hädd hei di ollich anföhrt!” Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die); Neckreim: njefrt mit Leschpapr, morrejen kimmt der Un’neroffzr! rufen die Kinder nach einer gelungenen Täuschung, Wb-Ak 18.
Lautf., Gram: anföhren Ehlies 1960a 79; -föhrt Part. Prät. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die); -feuern HA-Oh; -fürn Id-Eilsa 48; -fern HA-Oh; angeführt Part. Prät. ZE-Ze; ane- Part. Prät. Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie); nfrn Mda-Sti 142; nfoiern Wb-We* 199; fäuherste n mit Enklise des nachfolgenden Personalpron. 2. Sg. Präs. CA-Fö; nfeuren Wb-Nharz 12; neführt Part. Prät. vereinz. nö QUE; nfr’n Wb-Ak 18.
Angst f. wie Standardspr., 1: SA-Dä, 2: verstr. Altm., vereinz. ö JE2, ZE-Roß Ze, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – Angest hem’m ‘sich fürchten’ Wb-Holzl 55; Ick harre äwer vör Angest un Zittern mine Weste verkehrt annetreckt. Heimatkalender-Ma 1932,44 (JE2-Vie); Rda.: mehr Angest wie Weidage (Schmerzen), von unbegründeter Angst, HA-No.
Lautf.: Angst, [ast] SA-Dä, verstr. Altm., JE2-Ba Scho, vereinz. anhalt.; Anges HA-Alv; ngest Mda-Sti 9; sonst: Angest, [ast].
ängstlich Adj. 2: vereinz. Altm., Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie), JE1-Zi, verstr. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. 1a. ‘angsterfüllt, furchtsam’, vgl. angst... dänn keek’n wi up disse Stelle immer ganz ängestlich rin ... Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie); ... war ... noch en bisjen engestlich ... Heese 21919,64. – 1b. ‘zaghaft, schüchtern’, bes. von Kindern,  blde“Was wollnse rauskreien?” – frade janz engestlich. Wäschke 61915,7. – 2a. in der Verbdg.: dat is nich sau engestlich ‘das ist nicht dringend, nicht eilig’ HA-Oh. – 2b. ‘gefährlich’ – ne ängstliche Sache CA-Fö.
Lautf., Gram.: ängstlich vereinz. Altm., ZE-Stre, vereinz. elbostf.; -e attr. f. Nom. Sg. CA-Fö; ängestlich JE1-Zi, Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie), vereinz. n/mittleres elbostf., Heimatkalender-Be 1936,155; [esdli] BE-Fr Gier; engestlich, [estli] Mda-Ze (verstr. ZE), vereinz. w elbostf., QUE-Di, vereinz. omd.; enjest- BA-Ha; enges- Wb-Nharz 51.
ängstlich Adj. 2: vereinz. Altm., Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie), JE1-Zi, verstr. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. 1a. ‘angsterfüllt, furchtsam’, vgl. angst... dänn keek’n wi up disse Stelle immer ganz ängestlich rin ... Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie); ... war ... noch en bisjen engestlich ... Heese 21919,64. – 1b. ‘zaghaft, schüchtern’, bes. von Kindern,  blde“Was wollnse rauskreien?” – frade janz engestlich. Wäschke 61915,7. – 2a. in der Verbdg.: dat is nich sau engestlich ‘das ist nicht dringend, nicht eilig’ HA-Oh. – 2b. ‘gefährlich’ – ne ängstliche Sache CA-Fö.
Lautf., Gram.: ängstlich vereinz. Altm., ZE-Stre, vereinz. elbostf.; -e attr. f. Nom. Sg. CA-Fö; ängestlich JE1-Zi, Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie), vereinz. n/mittleres elbostf., Heimatkalender-Be 1936,155; [esdli] BE-Fr Gier; engestlich, [estli] Mda-Ze (verstr. ZE), vereinz. w elbostf., QUE-Di, vereinz. omd.; enjest- BA-Ha; enges- Wb-Nharz 51.
ankken Vb. (refl.) ‘(sich) jmdn., etw. ansehen, anschauen’, vgl. ankucken, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. brdb. (außer ZE), 3: verbr. n elbostf., verstr. ö elbostf., vereinz. WE, Wb-Nharz 13, 4: CA-Brei – Alle kiekten sick an, ... Rauch 1929,15; Hä keek mi an, un ick keek em an. Heimatkalender-Je 1927,121 (JE2-Vie); hä kek’n janz verdattert an JE2-Gü; ... wie me-i d’ Inspektor von d’ Got gistern vörtellt hat, will he morren na Berlin reisen un sick d’ landwirtschaftlich Utstellung ankieken. Heimatkalender-Ma 1931,84 (Altm.); In mienen ganzen Leem’n kieke ick jüch nich wer an. Rauch 1929,18; kieke dik dat mal an! WA-Re; Rda.: Se kiken dät an as de Koh dät näi Dar (Tor). ‘Sie sind verwundert.’ Bewohner-Altm 1,345.
Lautf., Gram.: Inf.: ankiek(e)n, -kk(e)n; außerdem: nkken Wb-Nharz 13; 1. Sg. Präs.: kieke an Rauch 1929,18; 2. Sg. Präs.: kickst an Firmenich 1854,121 (OST-See); 3. Pl. Präs.: kiken – Bewohner-Altm 1,345; Imp. Sg.: kiek – verbr. nwaltm. brdb. (außer ö JE1 ZE), verstr. ö JE1, verbr. s GA, Lindauc o.J. 32, WE-Ri; kieke – verbr. n elbostf. (außer s GA), verstr. ö elbostf.; - anne HA-Ba Schw; - ahn/aan HA-Eil Uep, vereinz. n CA, CA-Brei; - oan CA-Bie Pö; kek an WE-Abb; ke-ik - WE-Hor Is; [kik an] SA-Dä; 3. Sg. Prät.: keek an Pohlmann 1905 ff.,125 (OST-GrRo), Hausfr-Altm 1929,24 (STE-KlMö), Heimatkalender-Je 1927,117 und 121 (JE2-Vie); kek’n - mit Enklise des nachfolgenden Personalpron. m. Akk. JE2-Gü; 3. Pl. Prät.: kiekten - Rauch 1929,15; Part. Prät.: annekiekt Heimat-Ohre 1922/ Wöhlbier (HA-Eim).